Alle 298 Textkommentarantworten von Hoehlenkind

14.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ver-Lust: "Gerade deshalb. "Finden" wäre mir zuviel Gewissheit. Wenn ich "verloren gehe", weiß ich noch nicht, ob und wann ich finden werde. Aber ich weiß, daß ich suche. Es ist eine Momentaufnahme und mit dem Finden wäre der Moment schon wieder vorbei. Liebe Grüße,Jobst"

14.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ver-Lust: "Interessant, daß man sich das auch vornehmen kann. Daß das "Verloren gehen" auch ein aktiver Prozeß ist, daran hab ich gedacht. Doch dein Vornehmen geht noch ein Stück weiter. Übrigens geht es mir heute einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie ein Mantra oder Refrain eines Ohrwurms sag ich es immer wieder vor mir her. LG,Jobst"

11.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Himmlische Spiele: "Du hast insofern recht, als es gerade die Wettkämpfe sind, die ich beim Sport kritisiere. Allerdings reden die Leute auch kaum von Wettkämpfen, sondern eben vom Sport. Ich möchte ja auch ein wenig provozieren, indem ich das fast durchweg positive Bild des Sports in Frage stelle. Und viele Sportarten ohne Wettkämpfe gibt es wirklich nicht, und wenn dann eher am Rande der Aufmerksamkeit. LG, Jobst"

10.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Himmlische Spiele: "Na, das ist ja das übliche Klischee. Sport ist friedlich, weil man gegeneinander kämpfen kann, ohne sich umzubringen. Und wenn man sich dann doch umbringt, ist es eben kein Sport mehr, sondern Krieg oder Verbrechen. Doch ich glaube, daß der Frieden sowohl unter den Nationen, als auch unter Gruppen und Individuen, länger halten würde, wenn das Gegeneinander nicht kulturell gefördert würde. Auch ich bewundere Menschen, die etwas gut können und dabei bis an ihre Grenzen gehen (über seine Grenzen zu gehen ist destruktiv). Und ich erfreue mich an dem, was mir alles möglich ist, daß meine Grenzen viel weiter sind als ich dachte. Aber bedarf es dazu des Sports? Bedarf es der Vergleichsmessung mit anderen ? Muß ich wissen, wieviele besser und wieviele schlechter sind ? Wenn ich zB mit dem Fahrrad auch bei starkem Gegenwind den Zug noch erwische, ist das befriedigend genug, unabhängig davon, wieviele andere das auch könnten. Oder wenn ich mich beim Tanzen verausgabe, liegt die Freude im Tanzen selbst, im Miteinander mit den anderen Tanzenden und Zuschauenden, da muß ich keinen Wettbewerb gewinnen. Sich zu bewegen, miteinander zu spielen, etwas zu können, es anderen zu zeigen und auch zu schauen, was andere können, sind natürliche Bedürfnisse. Der Sport als Teilkultur lebt davon und kanalisiert diese Bedürfnisse. Ähnlich wie die Religionen von der Spiritualität leben und sie kanalisieren, oder die Prostitution die Sexualität. Und so wie ich Sexualität nicht ablehne, wenn ich etwas gegen Prostitution habe, lehne ich auch diese Bedürfnisse nicht ab, wenn ich mich gegen Sport wende. Hätte noch viel zu schreiben, aber bin müde. Gute Nacht und liebe Grüße, Jobst"

08.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Himmlische Spiele: "Mit dem alten Hut hast du Recht, lieber Didi. Es ist ein Recyclingprodukt aus einem alten Hut von Clausewitz, leicht umgescheidert. Tut mir leid, daß ich nicht daran gedacht habe, nachzuforschen ob schon jemand anderes auf diesen Gedanken kam. Soviele waren es aber auch nicht, daß der Gedanke als alter Hut zu bezeichnen ist. Ohne Duplikate waren es gerade mal drei Vorkommen (Fritz B. Simon, Martin van Creveld und ein gewisser Mausewitz auf einer Ulkseite). Auch wenn ich keine Erst-Urheberschaft beanspruchen kann, find ich ihn inhaltlich diskussionswürdig. Deshalb streich ich ihn auch nicht einfach, sondern ersetze ihn durch eine garantiert googlesichere Eigenproduktion mit ähnlichem Inhalt und Sinn. LG ,Jobst"

08.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Himmlische Spiele: "Ich setze es ja nicht gleich. Sport und Krieg unterscheiden sich, unter anderem in den Mitteln. Deshalb hat Sport auch ein viel positiveres Image. Sie haben aber auch eine gewisse Ähnlichkeit im Denken und Fühlen, es dreht sich um Sieg und Niederlage, es geht darum, der größte, stärkste und beste zu sein. Als Individuum, Team und Nation. Ich sehe Sport als kulturelle Einrichtung, um auch in Friedenszeiten kriegerische Ideale aufrecht zu erhalten und gleichzeitig ihren kriegerischen Gehalt zu verdecken. Sport ist ein entschärfter Ersatzkrieg, eine friedliche Art und Weise Krieg zu führen, zugleich dient er aber auch der Erhaltung der Kriegsbereitschaft im Denken und Fühlen. Die Konkurrenzwirtschaft hat übrigens eine ähnliche Funktion, man könnte es auch als eine unkörperliche Disziplin des Sports betrachten. LG, Jobst"

08.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sport deckt Mord: "Ich weiß nicht, ob Staaten Gefühle haben, gute oder schlechte. Ich seh auch keine wirklich guten Gründe, sich an dem Spektakel Olympiade zu beteiligen, ob als Staat oder einfacher Mensch. Man kann natürlich darüber spekulieren, ob die Chinesen freundlicher zu den Tibetern und anderen Oppositionellen sein werden, wenn alle Welt zu ihnen freundlich ist. Ich glaub eher nicht daran. Aber unabhängig davon macht man sich zu Komplizen von Mördern, wenn man bei ihnen mitspielt und mitfeiert, als wäre nichts geschehen. Ein schlechtes Gefühl wär da schon angebracht, wirds aber wohl kaum geben. Gruß, Jobst"

07.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Niedergelegt: "Es ist, was es ist. Doch es ist auch an uns, es sein zu lassen, was es ist. Dein Verstehen erfreut mich. Liebe Grüße, Jobst"

07.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sport deckt Mord: "Sport = Geschäft = Macht = Nationalismus usw. Wenn der Sport sich nicht in der Lage sieht, so offensichtliche Gewalt zu boykottieren, sollten wir den Sport boykottieren. Gruß, Jobst"

07.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sport deckt Mord: "Da mach ich mir jetzt keine Sorgen drum, wie der Text in ein paar Jahren ankommt. Ich seh's als Gebrauchslyrik, für den politischen Gebrauch, in der jetzigen Situation. Und da gelten andere Wertigkeiten als sonst. Provokativ, eingängig und treffend ist mir grad am wichtigsten für den Titel. Liebe Grüße, Jobst"

Diese Liste umfasst nur von Hoehlenkind abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Hoehlenkind findest Du  hier.

 
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Hoehlenkind hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Gästebucheintragantwort verfasst.

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