Alle 15 Texte von Antinomos

deinen kuss trägst du auf meinen auf du lässt ihn zu tränen schmelzen und keiner von uns weiß woher das süße darin kam

ich nage am holz der rahmen in deren bild ich passe wo meine hände noch den weichen kanten folgen beiße ich die schluchten die mich stürzen lassen und jeder rand wird mir halt der einen arm lang abstand hält

meinen neid liest du aus geschichten, die du dir jahresringen gleich angedichtet hast deshalb frage ich: wohin hast du unser blut gegossen? denn statt der leidenschaft bin ich der panzer, den du dir aus worten der entfremdung schufst, bin ich was...

ich atme vom schlaf gejagt benommen zwischen momente wie gefangen schließen meine augen minuten in ihr zögern ein ich hefte sie an die zeiger einer schleichenden uhr um endlich stehen zu können

als ich mich verschloss um sicher zu sein schloss ich mein befürchten leider mit mir ein

ich pflückte sie aus jedem raum der dir zum säen war stetig dem abdruck deines daumens nach und glaube mir sie alle suchten mich in träumen auf und fragten nach deutung und nach rat vergiss nicht, sagtest du auf diese stelle starrend dieses...

ich wische deinen atem aus dem staub um deine stimme einmal noch an meinen mund zu führen denn weißt du ich suche den geschmack der deinen klagen einst mehr klang verlieh dich aber frage ich ob du verstehst dass erst dein letzter blick dein...

Ich wollte nicht mit 'Du hast' beginnen, da ich den Vorwurf, der in meinem Kopf zurückschwingt, nicht ertragen will. Es ist einfacher für mich 'Ich habe' zu sagen und zu wissen, dass die Schwere darin auch ihr Gutes hat....

noch als das kiesbett dir ins taumeln lief wusstest du vom grunde mehr als ihr zögerliches stöhnen dir gestand und als die ufer um dich aufgebahrt den pfand verzehren siehst du sie im irrtum schweigsam an warst du doch der dem die...

die angebrochenen pfade die du gehen wolltest zeichnen dich wie die nester, die wieder und wieder aus zweigen geflochten hohle schalen blieben statt zuflucht zu sein

abgenagt richten sich meine fingerkuppen gegen die ränder eines risses ich knie tief und vor mir hält ein wall horizonte im gleichgewicht als spürte er meine angst einen kern dahinter zu finden

ich weiß um ihren kuss auf meinen händen reift ihr netz mir zum metallenen kokon in dem sich meine schwingen als stigma dieses sturzes endlich falten können und unter ihrer last spanne ich mein kreuz ins feuer der nacht und sehe sie in funken

am schmalen gangende steht der ruhelos gewanderte so dicht vor der einen verschlossenen tür als wäre er selbst teil ihrer wand und wie oft schlug sein herz klagt er, ohne einen laut als pochen nur in seinem ohr und wie oft lag seine hand ohne...

unter meinen schritten brechen die knochen derer die vor mir gingen die ihrem straucheln nicht entkommen konnten sie ziehen unter mir dahin und schreiben ihre geschichten in meine haut die einmal der wall zum schutz meiner träume war bis ich das...

ich glaubte das glück in meinen armen und sprang innerlich entzwei