BlackHört
Un-Erhörtes aus der Musikwelt
Eine Kolumne von BLACKHEART
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FCK EDM
Der Empörator hat es auch schon beschrieben und beklagt. Jetzt bekommt er sogar Unterstützung aus der Elektro-Szene.
DJ OLIVER KOLETZKI postete nach einem Auftritt auf einem Festival auf Instagram einen Beitrag, den er mit dem Hashtag "’fuckedm" beendete.
Warum er so gegen seine eigene Szene schießt, erklärte er in folgendem Interview: "Es geht bei Electronic Dance Music nicht um Musik"
Sehr aufschlussreich, wie ich finde. Wird sich dadurch etwas ändern? Ich denke nicht. Vielleicht werden sich einige DJs das Interview zu Herzen nehmen, aber gegen die großen Musikunternehmen mit ihren dicken Bankkonten wird die Szene auf Dauer nicht ankommen. Also liegt es am Underground wieder härter zu werden. Und da ist man auf einem guten Weg, wie ich finde.
In diesem Sinne:
Haltet die Ohren offen!
Zum Beispiel für meine TOP 5 der Musiker, die ebenfalls kein Blatt vor den Mund nehmen.
Platz 5: DAVE MUSTAINE (MEGADETH)
Platz 4: BRIAN BAKER (BAD RELIGION)
Platz 3: JENNIFER WEIST (JENNIFER ROSTOCK)
Platz 2: GENE SIMMONS (KISS)
und
Platz 1: KERRY KING (SLAYER)
Danke fürs Reinhören.
euer BLACKHEART
Song der Woche: "(Empty) Tankard" von TANKARD
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
Liegt da insgesamt nicht ein Grundmissverständnis zugrunde? Dass Musik grundsätzlich immer was mit Kunst und Können zu tun haben muss? Ich glaube, die Besucher dieser EDM-Veranstaltungen wollen einfach sich nur zu irgendwelcher Musik bewegen (sog. tanzen) und ein wenig Show geliefert bekommen. Ich persönlich will da auch nicht teilnehmen, aber da diese Dinger nicht im öffentlichen Raum (sondern in irgendwelchen Messehallen o.ä,) stattfinden, sind sie leicht zu tolerieren, oder?
Was hier in dem Interview beklagt wird, ist die reine Fokussierung auf Show, wie sie von Menschen wie DAVID GUETTA betrieben wird. Diese Menschen spielen einfach bei jedem "Auftritt" nur eine (meist die selbe) vorgefertigte Playlist ab und machen auf der Bühne nichts mehr selbst.
Klassische (und in meinen Augen auch richtige) DJ’s, die diesen Namen auch verdient haben, beginnen ihre Sets mit ein paar Songs und mischen dann immer wieder neue Songs dazu. So können sie auf die feiernden Menschen reagieren und ihnen ein einmaliges Erlebnis bereiten.
Ein solches bewusstes Erleben des Auftritts findet sich in der Elektro-Szene allerdings eher in der härteren Spielarten (Hardtech, Hardcore, Gabba, etc.), weshalb sich die "richtigen DJ’s aus dem EDM-Bereich wieder verstärkt diesen Spielarten zuwenden (laut meinen Quellen in der Szene).