BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Freitag, 05. Mai 2017, 03:24
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Der braune Wolf im Schafspelz.

Bevor sich jemand fragt, was diese Überschrift in einer Musikkolumne zu suchen hat: Die Rede ist nicht etwa von einem hochrangigen AfD-, NPD- oder PEGIDA-Funktionär, sondern von XAVIER NAIDOO!!!
Um nicht noch weiter auszuholen, hier erst einmal der Artikel, der mich überhaupt zu dieser Kolumne veranlasst hat:  Er zündelt wieder

Und ich wiederhole eine Frage aus diesem Artikel: Warum lässt man einen solchen Typen machen und sagt (und vor allem tut) nichts dagegen?
Dass er innerhalb der SÖHNE MANNHEIMS wie ein totalitärer Herrscher regiert, ist ja nichts Neues mehr. Aber da sieht man drüber hinweg. Ist ja intern und solange am Ende ein gutes Album draußen ist, halten alle die Klappe. Auch die Öffentlichkeit, die auch dieses neue Machwerk aus dem Stand in die TOP 10 hieven wird.

Am Ende von jeder meiner Kolumnen schreibe ich "Haltet die Ohren offen!" Aber macht das jemand? Anscheinend nicht.
Wo ist der empörte Aufschrei der großen Mehrheit?
Wo sind die Promis, die sich öffentlich von diesem Typen distanzieren?
Wo sind die Medien, die diesem Kerl das Forum entziehen?
Nirgendwo. Weil es kein Armleuchter für Dumme ist, sondern der "Heilige Xavier". Unantastbar? Am Ar$(#.

Natürlich wird es jetzt manche geben, die hier die ewige Floskel der Dichter und Autoren anwenden wollen, von wegen, man solle den Künstler und sein Werk nicht gleichstellen, sondern als zwei separate Dinge betrachten.
Wenn aber ein Künstler seine offen rechtpopulistischen Gedanken in seiner "Kunst" zum Ausdruck bringt, kann und darf diese Trennung nicht mehr stattfinden.

Rechtsrock wird von der Staatsgewalt verfolgt, warum nicht also auch Rechtspop?
Ich fordere hiermit eine Indizierung sämtlicher XAVIER NAIDOO und SÖHNE MANNHEIMS-Platten, sowie ein Auftrittsverbot für diesen Kerl. Solchen Individuen darf kein Raum gegeben werden, ihre braune $(#€!$$€ öffentlich zu verbreiten.

Stichwort "braune $(#€!$$€": Den selben Terminus hat NAIDOO selbst 2001 im Refrain zum Song  "Adriano" von  BROTHERS KEEPERS benutzt. Seine Teilnahme an diesem Projekt, das sich ganz klar gegen Rassismus und rechtes Gedankengut richtet, kann im Nachhinein nur als Hohn bezeichnet werden.
Mich würde sehr interessieren, wie die anderen, an dem Projekt beteiligten Personen (ausnahmslos Rapper mit Migrationshintergrund und teilweise schon seit Jahren aktiv gegen Rassismus), inzwischen zu NAIDOO stehen.

Mein Standpunkt ist klar: Kein Fußbreit den Faschisten!
Nicht in der Musik und auch nirgendwo anders in unserer Gesellschaft!

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Aber nicht für meine FLOP 5 der gefährlichsten rechten Hetzer in Deutschland.

Platz 5: [hier beliebigen Namen eines NPD-Funktionärs eintragen]
Platz 4: [hier beliebigen Namen eines Mitglieds der Identitären Bewegung eintragen]
Platz 3: [hier beliebigen Namen eines PEGIDA-Aktivisten eintragen]
Platz 2: [hier beliebigen Namen eines AfD-Politikers eintragen, ausser]

und

Platz 1: ALEXANDER GAULAND

Danke fürs Reinhören.


euer REDHEART


Song der Woche: "Wherever I May roam" von METALLICA

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (02.05.17)
Nun ja, ich habe schon den starken Eindruck, dass Herr Naidoo hier und da nicht mehr der gern gesehene Gast ist wie früher. Auch die Seiten des renommierten "Mannheimer Morgen" berichten kritisch über den Sänger, der ganz offensichtlich nicht mehr ganz knusper ist und es gab und gibt immer wieder lokale Proteste, was einem hoffnungsfroh stimmen kann.

 Dieter_Rotmund (04.05.17)
Heute ausführlicher Artikel in der F.A.Z. zu Naidoos Marionette-Lied, das auch vollständig abgedruckt ist, so dass man sich einen eigenen Eindruck verschaffen kann. Ich finde es widerlich. Wie kann man mit einem solchen Menschen zusammenarbeiten wollen, ja Geld für seine Konzerte ausgeben und ihn damit in seinem demokratie- und menschenfeindlichen Einstellung unterstützen?
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