BlackHört
Un-Erhörtes aus der Musikwelt
Eine Kolumne von BLACKHEART
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Long Time no see...
... but here I go again.
Oder, um es mit den Worten von RAMMSTEIN zu sagen:
"Wer wartet mit Besonnenheit,
der wird belohnt zur rechten Zeit.
Nun das Warten hat ein Ende.
Leiht euer Ohr einer Legende."
Und bevor jemand fragt: Nein, ich habe den Konzertfilm "RAMMSTEIN: Paris" nicht im Kino gesehen.
Den Konzertfilm von SLIPKNOT, "Day of the Gusano", übrigens auch nicht.
Aber ich war in Sachen Livemusik wieder etwas unterwegs. Natürlich auch wieder auf dem "Bang Your Head!!!"-Festival in Balingen (langjährige Leser meiner Kolumne kennen es). Hier meine Eindrücke in Stichworten:
- dank Nachtschicht am Mittwoch die Warm Up Show und damit STORMWARRIOR, BLOODBOUND, ANGEL DUST und DEATH ANGEL verpasst; SANCTUARY zwar auch, aber das macht (mir) nichts
- Donnerstag direkt nach der Nachtschicht nach Balingen gefahren, Stamm-Parkplatz und jede Menge alte Bekannte -> fühlte mich direkt wohl
- gesehene Bands am Donnerstag:
-> CRYSTAL VIPER (Wer behauptet, dass Frauen nur in Symphonic Metal Bands singen sollten, hat keine Ahnung.)
-> ORDEN OGAN (Sollten das Western-Thema doch lieber den DEZPERADOZ überlassen, ansonsten solider Auftritt.)
-> SLAUGHTER (Gut, dass es nicht die anderen SLAUGHTER waren.)
-> VENOM (Es rumpelte, es knarzte und Melodien waren kaum zu erkennen, aber es war geil.)
- DEMON (in der Halle) (Perfekter Soundtrack, um sich eine schöne Bettschwere anzutrinken. Ich konnte aber auch wirklich kaum noch die Augen offen halten.)
- verschlafene Bands, die mich zwar interessiert hätten, die ich aber schon oft genug gesehen hatte, um sie guten Gewissens verschlafen zu können: SAXON (Open Air) und SEPULTURA (Halle, jeweils Headliner)
- frisch ausgeschlafen (fast) den kompletten Freitag vor der Open Air Bühne verbracht und die Auftritte folgender Bands genossen:
-> DEAD LORD (70er Jahre Stoner Rock zum Wachwerden. Klingt komisch, ist aber so.)
-> BULLET (Weniger ist manchmal mehr. In diesem Falle: weniger Showeinlagen und dafür einen Song mehr wären angebrachter gewesen. Das hab ich von den Schweden schon besser gesehen.)
-> STEVE GRIMMETT'S GRIM REAPER (Für mich DAS Highlight des Tages. Beinprothese, Rollstuhl und Krücken halten STEVE GRIMMETT nicht davon ab, gesangliche Höchstleistungen zu bieten und immer wieder mit den Fans zu interagieren. Genial das DIO-Cover "Don't talk to Strangers".)
-> LEE AARON (War ganz nett, aber zum Titel "Metal Queen" reicht es meiner Meinung nach nicht.)
-> RIOT V (So muss Old School Heavy Metal klingen. Überragend: "The Flight of the Warrior".)
-> MAGNUM (Begeistern mich live genauso wenig wie auf Platte. Sänger BOB CATLEY höre ich lieber bei AVANTASIA.)
-> KROKUS (Die schweizer Antwort auf AC/DC begeistert live immer. Warum MANDY MEYER als dritter Gitarrist bei denen eingestiegen ist, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben. Bei jeder anderen Band wäre er der Stargitarrist. Naja, muss er wissen.)
-> ROSE TATTOO (Hab ich gerade AC/DC erwähnt? $(#€!$$ drauf! Echter dreckiger australischer Hard Rock kommt von den TATTS. 'Nuff said!)
-> VINCE NEIL (DIE Enttäuschung des Abends. Bereits im vergangenen Jahr als Headliner angekündigt, ist er nicht einmal in der Lage, eine Stunde lang auf der Bühne zu bleiben. Fast 20 Minuten am Stück darf seine Band (die oben erwähnten SLAUGHTER) sich instrumental auf der Bühne austoben. Insgesamt dauert das Spektakel keine 80 Minuten. Angeblich wusst Herr NEIL es nicht besser, weil er in Las Vegas nur 60 Minuten-Gigs spielt, aber aus seiner Zeit bei und mit MÖTLEY CRÜE muss er wissen, was eine Headliner Show auf einem europäischen Festival bedeutet. Da trösten auch die Hits seiner alten Band nicht drüber hinweg. Zumal er da teilweise den Text vergessen zu haben schien. Kein Wunder, dass Veranstalter HORST seinem Frust noch auf der Bühne freien Lauf gelassen hat.)
- Hätte ich das im Vorfeld gewusst, hätte ich mir in der Halle ANGELUS APATRIDA angeschaut, die zeitgleich spielten. Ich hatte von dieser Band zwar vorher noch nie etwas gehört, aber etliche Besucher sprachen überaus lobend von deren Auftritt. Muss wohl was dran sein.
- Samstag erst einmal schön ausgeschlafen, weil mich die ersten beiden Bands des Tages (PARADOX und VAIN) nicht interessiert haben.
- Dafür dann folgender Viererpack, der ein weiteres Mal Klassikeralarm versprach:
-> RAVEN (Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass drei Mann heftiger rocken können als vier oder fünf. Erster Nackentest erfolgreich bestanden.)
-> DIAMOND HEAD (Nicht ganz so gut, wie vor ein paar Jahren an gleicher Stelle, aber "Am I evil?" geht immer.)
-> VICIOUS RUMORS (Hätten meiner Meinung nach eher in die Halle gepasst. Da kann sich die Stimmung besser entfalten. Trotzdem solider Gig.)
-> DOKKEN (Hier scheiden sich die Geister. Ich, der ich DON DOKKEN und seine Band zum ersten Mal gesehen habe, fand es ganz okay. Andere, die ihn noch aus den 80ern kennen, waren eher enttäuscht. Bei "Dream Warriors" haben dann trotzdem alle gemeinsam Party gemacht.)
- Die folgenden KATAKLYSM habe ich genutzt, um mein Auto weitesgehend wieder aufzuräumen und abfahrbereit zu machen. Dann ging es wieder aufs Gelände für den finalen Doppelpack, der es in sich hatte:
-> MICHAEL SCHENKER FEST (Unter diesem Banner vereinigte Meister SCHENKER drei der Sänger, mit denen er unter diversen Inkarnationen von MSG (MICHAEL SCHENKER GROUP, bzw. McAULEY SCHENKER GROUP) unterwegs war. Sowohl GARY BARDEN, als auch GRAHAM BONNET und natürlich ROBIN McAULEY gaben Songs aus ihrer jeweiligen Schaffensphase zum Besten, bevor alle gemeinsam den UFO-Klassiker "Doctor, Doctor" als Abschluss dieses spektakulären Auftritts zum Besten gaben.)
-> HAMMERFALL (Wer meine Kolumne verfolgt weiß, dass ich diese Band schon mehr als oft gesehen habe. Trotzdem schaffen sie es immer wieder, mich zu überraschen. Dieses Mal zum Beispiel mit der schwedischen Folk Band DRAUPNER, mit denen sie gemeinsam Teile ihres Debütalbums "Glory to the Brave" intonierten. Live sind die Jungs eine absolute Macht und ich werde sie mir immer wieder live anschauen, so viel steht fest.)
- Da ich (wie immer) nach dem Headliner nach Hause fuhr, verpasste ich noch AXXIS in der Halle, die den entgültigen Schlusspunkt unter das Festival setzen sollten.
Das waren meine Impressionen vom Bang Your Head!!!-Festival.
Und jetzt zu etwas völlig Anderem.
Wer mich kennt weiß, dass weder HipHop, noch Drogen mein Ding sind. Dennoch hab ich mir an meinem Geburtstag beides gegeben. Die Drogen nicht selbst, keine Sorge, aber um mich herum wurde doch ordentlich Gras geraucht. Was bei einem Konzert von CYPRESS HILL auch nicht weiter verwundert. Zwar war das Konzi mit knapp 80 Minuten (meiner Meinung nach) relativ kurz, aber Hits wie "Dr. Greenthumb", "Tequila Sunrise", der Klassiker "Insane in the Brain" und der Abschluss "(Rock) Superstar" entschädigten dafür vollauf. Persönlich hätte ich mir noch einen oder zwei Songs mehr gewünscht ("Lowrider" oder "Can't get the Best of me" z.B.) aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.
Nicht so zufrieden war ich mit dem Fund einer Fliegerbombe, weswegen die S- und U-Bahnen zeitweise nicht fuhren und ich nicht sicher war, ob ich es noch rechtzeitig von Spandau zum Alexanderplatz schaffen würde, von wo mein FlixBus abfuhr. Letzten Endes lief aber alles glatt und ich hatte noch massig Zeit, um mir die Baustelle der U5 sowie das Nikolaiviertel bei Nacht (inklusive aller 19 Infotafeln) ausgiebig anzuschauen.
Mehr war in Sachen Musik nicht. Dafür jede Menge andere Sachen. Mehr dazu in den TOP 5.
Nächste Woche steige ich hier an dieser Stelle wieder richtig ins Thema ein. Ich hoffe, ihr steigt mit.
In diesem Sinne:
Haltet die Ohren offen!
Zum Beispiel für meine TOP 5 der Aktivitäten, die währen der Sommerpause ebenfalls anstanden.
Platz 5: die Kirmes hier im Dorf
Platz 4: meine 20. Erstbemoshung eines Gipfels, im Anschluss an
Platz 3: das Jahrestreffen von keinverlag.de in Artern
Platz 2: die Fahrt mit dem Hessen Chapter des "The Niner Empire" nach Kiel zum Schleswig-Holstein Chapter
und
Platz 1: das Sommerfest vom Metal Diver e.V.
Danke fürs Reinhören.
euer BLACKHEART
Song der Woche: "Love my Life" von ROBBIE WILLIAMS
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
Respekt, sowas könnte ich nicht!
Gibt eigentlich auch Heavy Metal auf schwäbisch? So eine Art "Arze-Dedze" oder "Rammsteinle"?