KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Dienstag, 06. Oktober 2020, 22:50
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Hussein Habasch Lyrik (53)

734. Kolumne

Hussein Habasch

Die Tränen des Taj Mahal
(Auszug)

4

All diese Tränen vom Altertum bis heute fließen
in meinem Auge
so still für einen Moment.
Diese ehrenvollen Tränen erlauben kein Fließen,
es ist schade drum.
All diese Becher voller Wasser sind genug zum
Fließen, doch mögen sie nicht
Gebrauch machen von den Tränen des Meeres.
All diese Tränen, die, von gewandelten Pfau her
Kommend, zum Fächer gefaltet,
noch immer ein Rad schlagen.
Diese Seelenräuber von Tränen, diese
Herzensschnitter von Tränen, diese Tränen
in Stein und Gebein.
All diese Tränen, die die Götter weinten, die die
Alten weinten, die wir Heutige
weiter weinen, fließen wie die von jemandem,
der einmal fehlging.

[Aus dem Gedichtband: „Schnellimbiss“ aus dem Chinesischen und mit einem Nachwort von Wolfgang Kubin. Tartin Editionen Untendurch, Salzburg 2010]

Übersetzung aus dem Deutschen ins Kurdische
Hussein Habasch

Ev rondikina hemî ji kevnariyê de û ta niha,
di çavê min de diherikin
weha hêmin, bo bêhnekê.
Ev rondikên rûmetdar ne rêdanvanên herikînê ne;
mixabinî ye ji wê yekê re.
Ev hemî kaseyên mişt ji avê bes in bo
herikînê, belê, belkî naxwazin bên
bikaranîn bo rondikên deryayê.
Ev hemî rondikina, ewên ji tawûsê pîroz hatine,
li ser perdêla wî hatinehev,
hîn li çavrêya pervekirinê ne.
Ev candizên rondikan,
ev dilbirîna rondikan,
ev rondikên bê jan.
Ev rondikina hemî, yên ji girîna Xwedêyan,
ji girîna pêşiyan û ji girîna me ya îro û paşê,
diherikin ji çavên kesekî,
ku ew carekê şaş çûye.

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