Luxusproblem Semikolon
Predigt zum Thema Fortschritt
von Jack
Dieser Text ist Teil der Serie Nihilyrik und Nachtdenken
Kommentare zu diesem Text
Übrigens, durch die Verwendung der KI als Ersatz fürs Denken und das schriftliche Ausformulieren von Gedanken begibt sich der Mensch erneut in die „selbst verschuldete Unmündigkeit“ (nach Kant), wonach als Konsequenz ein Mangel an Vernunft und Aufklärung eintreten wird. In der Folge wird eine Zeit eintreten, die der erneuten Aufklärung bedarf, die den Mensch aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit (diesmal im Bezug zur KI) wieder heraus befreit.
Es wird also ein Kant 2.0 erwartet und kommen; vllt John Conner.
Es wird also ein Kant 2.0 erwartet und kommen; vllt John Conner.
Kommentar geändert am 27.06.2025 um 09:07 Uhr
Ein Mangel an Vernunft und Aufklärung muss nicht zwingend eintreten; gerade das Gegenteil kann die Folge sein für einen bestimmten, dafür „geeigneten“ Kreis an Personen. (Ein eigener Roman aus 2024 behandelt dieses Thema später im Verlauf der Geschichte.)
Außerdem ließe sich darüber diskutieren, ob es tatsächlich „selbstverschuldete Unmündigkeit“ bedeute, KI für Denkprozesse und Formulierung zu nutzen. Man müsse ja dafür „aufgeben, ohne Anleitung eines anderen, seinen Verstand zu gebrauchen“. Die Auseinandersetzung mit der KI kann (muss nicht) bedeuten, diesen eigenen Verstand ja gerade einzusetzen und „sich daran zu gebrauchen“, damit ist vielleicht auch ein Paradoxon vorhanden, oder mindestens eine feine graue Linie voller Auseinandersetzung. Das Schwergewicht der Nutzung der Öffentlichkeit, der Masse, wird wohl über die „anerkannte Meinung“ zur KI entscheiden. Und da könntest du, Augustus, mit deinem Kommentar dann wiederum goldrichtig liegen.
Außerdem ließe sich darüber diskutieren, ob es tatsächlich „selbstverschuldete Unmündigkeit“ bedeute, KI für Denkprozesse und Formulierung zu nutzen. Man müsse ja dafür „aufgeben, ohne Anleitung eines anderen, seinen Verstand zu gebrauchen“. Die Auseinandersetzung mit der KI kann (muss nicht) bedeuten, diesen eigenen Verstand ja gerade einzusetzen und „sich daran zu gebrauchen“, damit ist vielleicht auch ein Paradoxon vorhanden, oder mindestens eine feine graue Linie voller Auseinandersetzung. Das Schwergewicht der Nutzung der Öffentlichkeit, der Masse, wird wohl über die „anerkannte Meinung“ zur KI entscheiden. Und da könntest du, Augustus, mit deinem Kommentar dann wiederum goldrichtig liegen.
Das ist richtig, angesichts dieses neuen Phänomens ist das Semikolon ein Luxusproblem. Die zunehmend zu beobachtenden Gespräche, in denen Menschen mit 1400 gr. Gehirn sich ihre Meinung von KI formulieren lassen, sind schmerzlich. Sie zeigen wenig Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, wenig Ehrgeiz und wenig Stolz.
Kommentar geändert am 27.06.2025 um 09:49 Uhr
Umso besser für die Ehrgeizigen, aber bitte ohne Stolz, der führt in die Götterwelt, sagt der 2. Liga Vorstandsnachsitzende des Tantrayana.
Meine unermessliche Weisheit erfüllt mich mit tiefster Demut.
Aus welchem Materiaal ist denn Dein Füllsack, geschätzter Erstligist?
Ich spiele in keiner Liga, ich bin Nullte Person.
Bei Mahayana usw. habe ich den Verdacht, dass es die Anfänge des Wellness-Buddhismus waren bzw. Buddhismus der 2. Liga.
Sehr demütig!