KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Samstag, 27. August 2011, 16:59
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Tautologie

265. Kolumne

Obwohl in der Tiefe des Gedichts die Wahrheit liegt, dass alles Reden und Schreiben ein einziges Schweigen ist. Totsein ist Leben, die Dinge sagen sich alle selber, das Leben ist eine Formel des Nichts, nur ein anderes Wort, eine andere Gleichung. Alle Gleichungen sind Tautologien, links steht dasselbe wie rechts. Alles sagt sich selbst. Whitehead/Russels „Principia Mathematica“ und Wittgensteins „Tractatus logico-philosophicus“. Freges Wahrheitsstriche, die Russell weglässt, sind nur Behauptungen von Geltung, damit ist nicht gesagt, dass das behauptete Sein überhaupt gilt oder da ist. Das Sein ist nur ein umgestülptes Nichts - oder umgekehrt, das Nichts ein umgestülptes Sein. Das Umstülpen ist das Geheimnis von Zufall und Notwendigkeit (Monod), und das Gesetz ist die Wahrscheinlichkeit: Alles kann sich ereignen, auch das Nichts, auch der Mensch, das Jetzt, es ist ja genug Zeit und Raum da, genug Platz im Nichts, um durch alle Zustände zu gehen, auch die ‘unmöglichen’.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 loslosch (02.09.11)
aus besonderem anlass fällt mir dazu ein: cogito, ergo sum (descartes).

 Ingmar (02.09.11)
schaue tief genug ins auge von welt und wirklichkeit, und ein paradoxon blickt zurück und fixiert dich an ort und stelle.

sehr schön finde ich, wie du den weg vom gedicht auf die welt, auf alles und nichts findest, bergmann.

grüsse!

ingmar

 Dieter_Rotmund (02.09.11)
Schönes Thema, hätte ruhig etwas länger sein dürfe, Herr Bergmann!

 EkkehartMittelberg (03.09.11)
Die Kolumne ist so gut, dass ich denke: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."
Ekki
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