Aufgespießt

Reibach ohne Ende?

von  AlmaMarieSchneider

In letzter Zeit habe ich es mir, wie viele andere Bürger auch, angewöhnt die Benzinpreise im Auge zu behalten.
Ein weiterer Preisschock für 2007 wurde angekündigt, doch mochte man es nur schwer glauben, dass er auch eintreffen wird.
Angesichts der Milliarden Gewinne der Ölkonzerne und die sowieso schon hohe Steuerlast durch nimmersatte Staatsorgane das zu verstehen hat man wohl aufgegeben, es müsste sonst längst lautstarker Protest durch die Lande schallen. Doch es ist still. Sehr still.

Nun argumentiert das Umweltbundesamt damit, dass die erhobene Ökosteuer bis Anfang 2002 zusätzlich 60000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Rentenbeiträge mussten nicht steigen und auch der Kraftstoffverbrauch konnte von 1999 bis 2003 um 15,4% und bis 2005 um 22,4% gesenkt werden.

Doch wo bleibt die Bearbeitung des wirklichen Problems? Die Verknappung des Rohöls und die massive Suche nach Ersatzstoffen?

Bisher scheint man mit der Faustregel, dass ein 10% höherer Preis den Benzinverbrauch kurzfristig um 3% reduziert, zufrieden zu sein.
Vielleicht verbringen künftig alle Rentner den Winter in südlicheren Gefilden oder man trägt wieder Pelz in der kalten Wohnung?
Pendeln um einen Arbeitsplatz zu haben, wer kann sich das dann noch leisten? Setzt gar eine Landflucht ein?
Zu beobachten ist jedenfalls ein Trend zum Holz als Brennstoff. Fragt sich nur aus welchen Wäldern.

Sehr wenig hört man darüber welche Ersatzstoffe für die Autoindustrie oder für Heizungen zur Verfügung stehen. Dafür werden wieder „20-Liter-Autos“ angepriesen als seien sie das Maximum deutschen Erfindergeistes. Eine wirklich hervorragende Ingenieursleistung angesichts einer sich anbahnenden Katastrophe. Gartenzwerge könnten das besser.