Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Freitag, 05. August 2016, 08:59
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Open Air Kino

von  Dieter_Rotmund


Es ist nun die Zeit des Open Air Kino, des Lichtspieltheaters im Freien, des Filmvergnügens unter freiem Himmel. Das Open Air Kino, das Frischluftfanatiker und Kinogänger gleichermaßen vereint.
Ich will nicht sagen, es würde Frischluftfanatiker, Kinogänger und auch Cineasten gleichmaßen begeistern, denn Open Air Kino-Programme orientieren sich meist am Multiplexkino-Mainstream, nicht an Qualität*. Wenn man Glück hat, kommen auf ein Dutzend Filme der Dutzendware ein einziger Film, der den Cineasten intellektuell fordert und begeistert. Das Open Air Kino hat seinen Wurzeln im Autokino, das ja ebenfalls keine nouvelle vague, sondern eher Actionreisser und Schmonzetten zeigt.
Nun, deswegen ist das Open Air Kino nicht per se schlecht. Es erfüllt über den Film hinaus, nämlich eine Geschichte erzählt zu bekommen, noch andere Bedürfnisse: Den Sommertag mit einsetzender Dämmerung und damit einhergehender leichter Kühlung mit einem Kinofilm zu beschließen. Das kühle Bier schmeckt so gut wie nie und auch ein Eis am Stiel passt weitaus besser zum Open Air Kino als zur Sitzung daheim in der aufgeheizt-stickigen Bude vor einem Computer mit vergleichsweise winzigen Bildschirm.
Das Schönste ist jedoch, den Film, das Bier, das Eis, mit seiner Liebsten/seinem Liebsten zu teilen. Wer sagt denn, dass die Nacht nach dem Film schon zu Ende ist?

Meine TOP 5 der Filme, die ich gerne im Open Air Kino sehen würde:

Platz 5: Sommer vorm Balkon von Andreas Dresen (2005)
Platz 4: To Kill a Mocking Bird mit Gregory Peck aus dem Jahre 1964
Platz 3: Dirty Harry, der erste aus der Reihe, von 1971, Rege: Don Siegel
Platz 2: Hundstage, der schrecklichst-schönste österreichische Sommer-Spielfilm, von Ulrich Seidl

...und Platz 1:

Léon von Luc Besson aus dem Jahre 1994, mit einer 13jährigen Nathalie Portman, die die zwölfjährige Mathilda spielt, einem herrlichen Bösewicht (Gary Oldman) und einem Jean Reno, der zur Hochform auflief...

*Gesehen habe ich am Freitag, den 29. Juli 2016 in einer Open Air Kino-Aufführung die belgisch-französisch-luxemburgische Komödie Das brandneue Testament, die im Original Le tout nouveau testament heißt.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

mannemvorne (58)
(04.08.16)
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 Dieter_Rotmund (04.08.16)
Danke für die Hinweise. Möchtest Du mal eine Gastkolumne für uns schreiben (= "die Fresse aufmachen")?

 FRP (04.08.16)
da geht noch mindestens einer:

"gleichermßen"

... und es trug sich zu und begab sich ...

ach, was seh ich denn noch:

"Wenn man Glück hat, kommen auf ein Dutzend Filme Dutzendware ein Film, der den Cineasten intellektuell fordert

Da KOMMT es mich an, bei diesem Satz, und zwar hart. Da bleiben die Cineasten gleich im Kasten!

Sag mal, Dieter, Du stocherst doch nicht etwa auf einem alten Handy mit schlechter Lesebrille im Adler-Sinkflug trial and error?

 Dieter_Rotmund (04.08.16)
Nö, aber ich glaube, das übliche kV-Reinrotzen schlampig gemachter Texte färbt nun auch auf mich ab...
Graeculus (69)
(04.08.16)
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Graeculus (69)
(04.08.16)
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 FRP (04.08.16)
Sozusagen erlebt der Dieter hier sein persönliches 1:7; wobei mir noch nicht schwant, wo seine "1" herkommen soll, denn einen Oskar hat er ja nicht im Team. Oder doch: Das Thema als soches. Der Begriff "1:7" ist übrigens in den Alltagssprachgebrauch der Brasilianer eingegangen - so nach dem Motto: "Wie geht es dir heute?" - Ach, weißt du; bescheiden; ich habe wohl heute ein 1:7 ...". Möglicherweise sucht er nach der Schelte von Muss aber auch mehr Volksnähe; will sich sozusagen menschlich geben, und baut mit Absicht Fehler ein ... Nee, glaub ich nicht

 Dieter_Rotmund (05.08.16)
"Freiluftkino": Kommt mir in der Tat etwas altmodisch vor, aber zumindest als gleichwertiges Synonym hätte ich es verwenden können, ja.

Was würdet ihr euch denn gerne im Freiluft/Open Air-Kino ansehen wollen?
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