Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 17. Juli 2017, 23:26
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Vorsicht ja, Furcht nein – Glaube ja, Naivität nein

von  SchorschD


Martin Luther sagte und lebte es uns vor: „Furcht tut nichts Gutes. Darum muss man frei und mutig in allen Dingen sein und feststehen.“ „Starke Männer“, die auch lautstark immer wieder verkünden müssen, wie stark sie sind, sind in Wirklichkeit Schwächlinge, die dies vor sich selbst und vor anderen immer wieder beweisen müssen. Eigentlich sind sie Angsthasen, mit denen man Mitleid haben sollte. Leider kommen auch solche Typen zu oft in Machtpositionen und werden für ihre Mitmenschen zur Gefahr. Man sehe sich nur einige Machthaber an, die aus Furcht die Demokratie abschaffen wollen. Oder „Wir sind das Volk!“-Rufer, die sich aus Angst von Scharlatanen aufhetzen lassen. Vorsichtig zu sein fällt ihnen auch deswegen schwer, weil sie nichts wissen.
So können sie mit Andersdenkenden auch nicht umgehen. Oder sie haben ihre Meinungen und Gedanken nicht überprüft und werden zu Naivlingen. Die wundern sich dann oder wollen es einfach nicht wahrhaben, dass es andere Kulturen gibt, in denen Frauen und Männer nicht als gleichberechtigt miteinander leben. Glaube, der nicht auf seine Sinnhaftigkeit überprüft wird, mutiert zum Aberglauben.
Natürlich haben es so skrupellose Rattenfänger leicht, scheinheilig Christlichkeit und Humanität vorzutäuschen und dabei das Gegenteil zu beabsichtigen. „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“, heißt es. Wer salbungsvoll davon redet, dass ihm beim Sprechen des christlichen Glaubensbekenntnisses ein frommer Schauder über den Rücken läuft. Ist noch lange kein Christ. Den Vertretern der katholischen Kirche empfehle ich, solche Zeitgenossen scheinheilig zu sprechen. Um ihre Scheinheiligkeitssprechung zu finanzieren könnte man ihnen ja eine Sonderkirchensteuer auferlegen.

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