Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Lass eine Nacht vorüber gehen
von SchorschD
Jamaika muss dafür herhalten, um einer absurden Veranstaltung einen Namen zu geben, bei der die Beteiligten vortäuschen wollen, wie besorgt sie um das Wohl und Wehe ihrer Mitbürger sind. Was haben die Bewohner der Insel Jamaika damit zu tun, dass politische Gruppierungen sich vorgenommen haben, für sich das Beste heraus zu holen und dabei so viel Sand zu verstreuen, dass möglichst wenige mündige Wahlbürger merken: „ Die politischen Profis arbeiten zum größten Teil für sich!“ Dabei wundern sich nur noch einige, dass die besten Schwurbler sich mit dem Namen Jesu Christi schmücken und sie von den Vertretern der Kirchen in keiner erkennbaren Weise gestört und in ihre Schranken verwiesen werden. Da preisen die christlichen Kirchenfunktionsträger die Ehe als die beste Einrichtung zum sozialsten Zusammenleben und eine Partei, die sich CSU nennt, kann gerade die Zusammenführung getrennter Familien heftigst bekämpfen.
Es wird wenig nützen, aber probieren kann man es ja: Einen Ratschlag geben, der da heißt: „Lass eine Nacht vorüber gehen, bevor Du Deinem Mund die weisesten Weisheiten entschlüpfen lässt!“ Wenn diese tapferen Volksvertreter sich ein paar Minuten Zeit zum Nachdenken gönnen, könnten sie merken, dass die Beherzigung dieses Spruchs Ihnen selbst von Nutzen ist. Und das haben sie ja verinnerlicht. Ihren Nutzen mehren. Ein weiterer , auch den Bürgerinnen und Bürgern nützender Vorschlag wäre: „Tagt öffentlich!“ Aber das fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser. Wo es doch so schön ist, als Geheimräte zu kungeln und Verwirrung zu stiften. Womit wir wieder beim Teufel wären. Der Diabolos ist nämlich der Verwirrung stiftende Durcheinanderwerfer.
Ein Trost bleibt. In den meisten Staaten der Welt geht es viel schlimmer zu. Optimisten fordern unverdrossen, dass alle Brüder/Schwestern sich auf den Weg zur Sonne, zur Freiheit begeben sollen.