Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Donnerstag, 29. Oktober 2015, 08:52
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7:0 (3:0) gegen Türkei - Deutschland endgültig für Fußball-EM qualifiziert

von  Dieter_Rotmund


Sandhausen. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat sich mit ihrem 7:0-Sieg am 25. Oktober 2015 im Hardtwaldstadion in Sandhausen endgültig und sicher für die Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden qualifiziert Nun ja, sie haben alle Qualifikationsspiele gewonnen, nur gegen Kroatien, 1:0, war es etwas zäh. Die Treffer machten Mandy Islacker (6. Minute), Anja Mittag (29. Minute), Melanie Behringer (Foulelfmeter, 37. Minute), Sara Däbritz (69./90.+3 Minute) und Lina Magull (78./86. Minute).
Gut, dass es beim Fußball einen Seitenwechsel gibt. Die Begegnung der beiden Nationalmannschaften fand nämlich fast ausschließlich in der Platzhälfte der Türkinnen statt. Manch ein Zuschauer im idyllisch gelegenen Hardtwaldstadion ja, ehrlich, mitten im Wald! hätte ohne Seitenwechsel nämlich kaum etwas zu sehen bekommen. Die Gäste liefen passend zur Nationalflagge in Rot auf, die deutschen Fußballerinnen im traditionellen Schwarz-Weiss. Schiedsrichterin war eine Irin, Rhona Daly, die übrigens außer dem Foul, der zum Elfmeter führte, eine sehr faire Partie pfiff. Gepöpelt oder theatralisch agiert, wie so oft im Männerfußball, wurde ebenfalls nicht
So viel Kopfball war heuer selten im Frauenfußball zu sehen, unzählbar die Bälle, die Türkei-Kapitänin Esra Erol aus dem Strafraum köpfte übrigens die einzige Blondine der türkischen Mannschaft, auch wenn ich vermute, dass das kein echtes Blond ist.... Die Gastgeber gaben jedoch erst auf, wenn der Ball in Aus rollte sie waren weitgehend unbedrängt in diesem Tun!, bis dahin hielten sie mit dem Runden auf das Eckige, das Torhüterin Ezgi Caglar zwar nicht schlecht, aber im Grunde chancenlos verteidigte. Ihr Gegenüber, Almuth Schult vom VfL Wolfsburg, hatte in diesem Spiel eine einzige Prüfung, die diese Bezeichnung kaum verdiente. Nur Angreiferin Melike Pekel hatte den Mut, mit dem Ball am Fuß in die deutsche Hälfte zu stürmen. Zweimal tat sie das, zu Beginn des Spiels und dann noch einmal kurz vor dem Ende. Immer war sie allein unterwegs: „Ja, Unterstützung hat mir da gefehlt“, so die 20jährige Münchnerin, die für den FC Bayern spielt. Sie relativierte sofort, auf diesem Umstand angesprochen, dass sie dort "nur" in der zweiten Mannschaft sei Ihre (National-)Mannschaft hat während der gesamten EM-Qualifikationsrunde kein einziges Spiel gewonnen und erhielt nun abschließend in Sandhausen eine 0:7-Klatsche. „Die Stimmung ist nun nicht so gut“, räumte Pekel ein die türkischen Fans nahmen es übrigens sehr gelassen, es gab durchaus Autogramm- und Selfie-Wünsche, stellte dem türkischen Frauenfußball aber eine positive Zukunftsperspektive aus: „Immerhin haben inzwischen fast alle großen türkischen Clubs eine Frauenfußballmahnschaft“.
DFB-Bundestrainerin Silvia Neid kam angesichts des Ergebnis entsprechend tiefen-entspannt zur Abschluss-Pressekonferenz. Besonders das Nationalmannschaftsdebüt von Lina Magul (SC Freiburg) hatten es ihr angetan. Auch von der neuen Innenverteidigerin Kristin Demann (TSG 1899 Hoffenheim) war sie nicht enttäuscht, sagte aber: „Die Neuen müssen sich alle noch weiterentwickeln“. Nach den vier Siegen in der EM-Quali will sie noch in diesem Jahr gegen einen starken Gegner antreten. Am 26. November wird die deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen in Duisburg gegen den WM-Dritten England antreten.
Auf die Frage, ob sie nach ihrer Trainerkarriere nicht daran interessiert sei, angesichts der aktuellen prekären Situation an der Verbandspitze für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, antwortete sie nachdem ich höflich angemerkt hatte, sie sei doch ein "alter Verbandshase", was sie nett fand ebenso entspannt wie zur aktuellen Entwicklung ihrer Mannschaft: „Ach nööö, ich habe ja schon eine neue Aufgabe, ich werde das Scouting übernehmen“. Ja, nun, schade, natürlich hoffte ich ihr ein wenig mehr zu entlocken, aber man nimmt was man kriegt!

Der Original-Artikel, ohne die kursiven Ergänungen, erschien am 26. Oktober mit Foto auf  metropolnews.info

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(29.10.15)
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 Dieter_Rotmund (29.10.15)
Sport war schon immer eher Motor als Verhinderer von Gleichberechtigung.

Danke für den =Hinweis, habe auch gleich noch ein fehlendes "a" ergänzt.
Graeculus (69)
(29.10.15)
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 Dieter_Rotmund (01.11.15)
Jaaaaa, Rugby-WM-Finale war schöööön.
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