Als ich das Atmen verlernte.

Text zum Thema Du und Ich

von  erdbeermund

Ich konnte Dir nichts versprechen, als Du im Umbruch des Morgens vor meiner Tür standest.
Du konntest nicht sagen, warum Du jeden Tag gegen das Fenster sprachst, es berührtest mit Deinen gefrorenen Fingern.

Du kamst, um mit mir über den Traum zu schweigen, der Deinen Hals hinabrann wie ein süßer Tropfen Bitterkeit,
den Du zwischen Deinen Brüsten trugst wie beschlagenes Porzellan.
Denk an mich, wenn Du frierst, hab ich mal gesagt.
In Deinem Körper lag noch die Murmel, die ich Dir auf einem blassroten Jahrmarkt schenkte.
Du sitzt jetzt auf meinem Stuhl und weißt nichts zu sagen.
Du trägst mein grünes, mottenzerfressenes Cape.
Meine Hoffnung.
Geh, wenn Du musst.
Ich gab Dir nicht mehr als die Erinnerung, um die Du mich gebeten hast, als Du auf meinem Teppich lagst um mit mir um den Tag zu streiten, an dem Du mich aus dem Atmen gerissen hast.
Doch Du siehst mich nicht einmal mehr an.
Du siehst mich nicht einmal mehr an.

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Kommentare zu diesem Text

AugenBlick (32)
(22.03.07)
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ChristophEndres (45)
(22.03.07)
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 Secretgardener (23.03.07)
Der erste Satz hielt mich schon gefangen. Und auch der Vorletzte...WOW.
Die Bilder, die Du hier beschreibst, WIE DU sie beschreibst. So farbreich, phantasievoll.
Man spürt die Liebe zum Schreiben.
Liebe Grüße, Angelo.
HomoFaber (31)
(28.03.07)
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herzviolett (17)
(31.03.07)
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 erdbeermund meinte dazu am 01.04.07:
Er steht in meiner Erinnerung. Die Buden waren allerdings braun.
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