Liebe, unerwidert.

Text zum Thema Liebe & Schmerz

von  erdbeermund

Mein Herz vor Dir auszubreiten war das Schönste und gleichzeitig Schlimmste, was mir je widerfuhr.
Es war kein aktiver Prozess, denn obwohl ich es sicher von selbst aufschloss und in den kleinen Kämmerchen nach den wichtigsten und intimsten Details wühlte, überkam es mich doch wie ein Automatismus: Brust. Herz. Schnitt. Ein offenes Buch.

Zu wissen, dass es für Dich zwar schön, aber nicht unbedingt nötig gewesen wäre, Dir das zu geben, was in mir für Dich schlug (Tag für Woche, Nacht für Jahr) nahm mir letztlich den Atem und malte für alles Kommende große Fragezeichen in meine Gedanken. Nichts war mehr sicher vor Dir und Deiner Nonchalance, Deinem gelächelten Dank für mein Tiefstes, Deinem Stirnkuss, triefend vor halbgaren Wahrheiten. Jeder Moment ein Strohhalm, mittig geknickt - risikobehaftetes Hangeln entlang an romantischen Hoffnungen, von denen wir beide wussten, das sie sich nie erfüllen würden. Deine Nüchternheit, mit der Du mein verblödetes Schwärmen als selbstverständlich hinnahmst, vermochte mich in dem Moment, in dem es geschah, nie zu stoppen, doch es wiegte mich jede Nacht zuverlässig in den Schlaf.

Beinahe jede Seite hast Du nun gelesen - beinahe jede Seite ist nun leer, und mit jedem Buchstaben, den Du gierig aufsaugst (denn ich bin hier, wenn Du es brauchst) verstehe ich Dich mehr - denn wie kann man jemanden lieben, dessen Herz man nicht jagen muss.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (01.04.18)
Ich verstehe mal wieder nicht, um was es geht, sorry!

 erdbeermund meinte dazu am 01.04.18:
Macht ja nichts. Nur dann verstehe ich nicht, warum Du es kommentierst.
Graeculus (69) antwortete darauf am 01.04.18:
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 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 02.04.18:
Ja! ich will wissen, was ich nicht weiss!

 princess (02.04.18)
Hallo erdbeermund,

auch ein Jäger liebt, wenn er liebt. Manchmal ist er allerdings nur auf der Jagd. Dann natürlich liebt er das Jagen und nicht das Gejagte.

Liebe Grüße
princess
Hilde (62)
(02.04.18)
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