Merkmale

Prosagedicht zum Thema Zeit

von  Perry

Frühstück gibt es um halb sieben,
gerade als der Blick durch die
letzten Regenschleier der Nacht
dringt, über das Flusstal schweift
mit seinen locker verstreuten Dörfern,
Häuserteppichen, die mit Pappeln
am schweren Löss festgesteckt sind,
damit sie die Stürme nicht fortreißen.
Die Butter ist morgens immer zu weich,
ein klebrig weißes Geschmiere,
das sich schnell in die Semmel saugt.
Dafür ist sie abends fast noch gefroren.
Doch was wäre die Zeit ohne diese
Besonderheiten, sie würde vorbeifließen,
still und unbemerkt wie die Donau.

Donaustauf, 17.08.2007

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