das mädchen mit den langen schritten

Prosagedicht zum Thema Beobachtungen

von  Perry

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hin und wieder sehe ich es die straße entlang eilen
das handy auf dem ausgetreckten arm vor sich als folge
es dem unbekannten kurs zu einem erstrebten ziel

schaut dabei weder nach links noch rechts scheint
auch nicht vor etwas davon zu laufen sondern eher
auf etwas zu das es mit all seinen sinnen erfassen will

eventuell folgt es dem signal seines entlaufenen hundes
oder dem lockruf eines geheimnisvollen verehrers
vielleicht nimmt es auch nur an einer schnitzeljagd teil



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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (14.10.24, 10:29)
Lieber Manfred,
Der Vers ohne Satzzeichen unterstützt den Inhalt. Menschen laufen oft an uns vorbei und wir fragen uns, wohin es sie treibt. Wir, die die Ruhe haben, unsere Schritte im Alter zu überdenken. Das lese ich aus deinen zeilen.
LG von M.

 Perry meinte dazu am 14.10.24 um 16:05:
Hallo M.,
auf das Alter bezogen hast Du den Text treffend interpretiert.
Ich bezog mich beim Schreiben mehr auf das Handy in der Hand des Mädchens.
Danke fürs Auseinandersetzen und LG
Manfred

 AchterZwerg (14.10.24, 17:19)
Mich stimmt das Gedicht traurig.
Dieses Treiben, fernab jeder Selbstbestimmung, hat wenig mit dem Leben zu tun, das ich mir für ein junges Mädchen wünsche.

 Perry antwortete darauf am 14.10.24 um 22:53:
Hallo Achter Zwerg,
welchen Einfluss digitale Medien auf junge Menschen haben, können wir nur vermuten. Wenn er allerdings zur Entfremdung von der Realität führt, kann das nur bedenklich stimmen.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Manfred
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