depressiv glasierte Aprilschneewehen

Alltagsgedicht

von  m.o.bryé

reißt die Hände und die Klauen
blutig im staubenden Federkleid

Vergessene Blicke zerbrechen an Wasser
betäuben frostigsüß zerhackten Schmerz

einzig fleckiges Gas ersticht schwarzen Flieder
und geronnene Leben in brackigem Mief verschlucken gluckernd die Lorbeerkränze

Verbrennt die Strohbärn still hinterm Mond
auf das Aphrodites zimtige Flügel streifen
das heiße Grün der Himmelsphären
schmelzende Wolken in Eisenzweidisulfid
getaucht wie zartrauschende Bitterkeit

denn bläuliche Kinder treiben in schlaflosen Laken
durch reißerisch sprudelndes Sommergras.

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Kommentare zu diesem Text

E.ll (23)
(22.05.08)
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 m.o.bryé meinte dazu am 22.05.08:
ich konnt noch nie gut auf so motivierende kommentare reagieren...freu mich einfach so - und: dankeschön xD

diese hintergrundbedeutungen vom staubenden Federkleid hab ich so ähnlich im kopf, klasse, dass das auch so bei dir ankommt.

optisch hast du mit dem zeilenbruch recht, der satz sticht so sehr raus und nimmt damit eine stellung und aufmerksamkeit ein, die ihm eigentlich nicht zukommt - aber vom lesen her darf da auf keinen fall eine pause hin, ich bin also etwas hin- und hergerissen...werd es bedenken. dankeschön auch hierfür =)

lg,Lena
Vincént (19) antwortete darauf am 01.05.09:
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weitblick (20)
(27.12.09)
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