Der Kreis

Lehrgedicht zum Thema Tod

von  knud_knudsen

Der Kreis

Oh wie warm die Sonnenstrahlen,
Lapis färbt den Himmel blau,
und die toten Augen malen,
sich die Zukunft grau in grau.

Dort am Rain in bunten Flecken,
eingerahmt vom Frühlingsglanz,
wo sich schon die Mücken necken,
wartet Schnitter auf den Tanz.

Und in zarten, lauen Lüften,
ganz betäubt vom Lebensduft,
zieht er sie zu seinen Grüften,
in die faule, feuchte Luft.

Groß das Heer der Todgeweihten,
Kinder, Frauen, Mann und Greis,
sehn ihn auf dem Klepper reiten,
und die Sense schlägt den Kreis.

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Kommentare zu diesem Text


 Martina (12.07.08)
So grausam hab ich mir den Tod auch mal eine zeitlang vorgestellt, aber mein Bild hat sich schon lange gewandelt. Heute sehe ich ihn als tröstlichen Begleiter, der uns in die andere Welt begleitet. Eine Freundin, die leider schon verstorben ist, sagte mal: Ich habe den Tod schon gesehen, er ist ganz anders als man sich ihn vorgestellt hat. Er ist ein gütiger, alter Mann und sie hat ihn gefragt, ob sie seine Hand halten darf und er hat genickt.....Aber trotzdem hast du ihn hier gut beschrieben, so wie ihn wohl die meisten noch sehen mögen :0) Lg Tina

 knud_knudsen meinte dazu am 29.07.08:
Der Tod als Bedrohung und Tröster.

Mit der Geburt fallen wir auf den Tod zu, Jeder weiss das, Alle verdrängen es.
In unserer Gesellschaft wird der Tod ausgesperrt, er betrifft, so meinen wir, immer nur die Anderen.

lG
Knud

 princess antwortete darauf am 03.12.17:
Es würde uns unser Leben möglicherweise froher leben lassen, wenn wir den Tod als normalen Bestandteil menschlicher Existenz begrüßen könnten anstatt ihn zu fürchten. Für mich immer neu eine Herausforderung. Dein Gedicht hat es mir eben gerade wieder gezeigt.

Liebe Grüße
princess
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