30 Tonnen Fleisch.
und ich kann sie riechen.
ich sehe sie vor und hinter mir.
ihre Uhr tickt und sie sind so einsam,
dass du ihre Einsamkeit in der Bewegung
des Uhrzeigers siehst.
zu groß, zu klein.
zu fett, zu dünn.
30 Tonnen Fleisch.
niemand sagt ihnen, wo sie hingehen sollen.
und doch laufen sie alle
in dieselbe Richtung.
mit blutunterlaufenen Augen.
zu müde, zu unausgeschlafen.
30 Tonnen Fleisch.
ihre Eltern bezahlen ihnen Ausbildungen,
die sie sich nicht leisten können,
damit ihre Kinder in Büros
arbeiten, die sie hassen.
30 Tonnen Fleisch sind am braten.
zu schwer, zu träge.
die Männer vergewaltigen die Frauen.
die Frauen demütigen die Männer.
alt gegen jung.
schön gegen hässlich.
30 Tonnen verdammtes Fleisch.
das Denken ist zur Last geworden.
die Augen sind zu schwer zum Lesen.
und auf die leeren Blätter tropft
Blut aus den Ohren.
das Studium ist Voraussetzung
für berufliche Karrieren.
niemand hat ihnen erzählt
wie man alleine klarkommt.
30 verschwendete Tonnen Fleisch.
niemand sagt, was das heißt
alleine in der Ecke zu sitzen.
es tut an einer Stelle
aber dafür um so mehr weh.
schweigen und schreien.
schweigen und weinen.
schweigen und denken.
zu links, zu rechts.
zu direkt, zu arschkriecherisch.
zu Macho, zu soft.
vielleicht wäre ihr Tod nicht so tragisch,
wenn sie darüber lachen könnten.
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Kommentare zu diesem Text
Kitten (36)
(11.08.08)
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