Tao Be, Vlejidamaos

Dialog

von  m.o.bryé

Vlejidamaos und Tao Be kommen an eine Kreuzung und bleiben stehen.

Vlejidamaos
Die Nacht bin ich auf dem Kirchhof. Kerzen, Musik, Gedichte, Tanzen... Aber es wär besser, wir wärn mehr. Zu dritt vereinsamt’s irgendwie.

Tao Be
Nunya. Das ist es immer. Schon blöd. Aber warum fahrt ihr auch nicht mal wohin? Hier sind die Leute halt zu weiß.

Vlejidamaos
Ja... ab und zu ja. Aber jeden zweiten Abend wegfahrn? Das nimmt so die Freiheit, die Leichtigkeit. Heut nehm ich Musik, ein paar Manuskripte und was zu trinken mit. Das wär dann ein halber Koffer mit Mantel und Essen und der Druck von wegen „Beweis doch!“ in der Einheit. Und das Geld, das Geld...

Tao Be
Ja, nun. Der Druck, ja stimmt schon. Das Leben ist so schon stressig genug.

Vlejidamaos
Manchmal wär ich doch gern tot.

Tao Be
Ich versteh, was du meinst.

Vlejidamaos
Irgendwie bin ich’s ja schon. Aber doch nicht genug.

Tao Be
Nicht. Tod ist nicht die Lösung.

Vlejidamaos
Vielleicht doch. Oder so was ähnliches.

Tao Be
Ich weiß, was du meinst, aber lass es.

Vlejidamaos
Wieso? Träume locken mich, Visionen, zu viele, zu kleine. Wie soll das gehen? Wie soll ich jedes Ich retten vor der Zeit?
seufzt
Tao…

Tao Be
Na, komm, du machst das schon, dein Leben,... dein Ich.

Umarmt Vlejidamaos.

Vlejidamaos
Und Misca? Was ist mit Misca? Ich bring sie ja nicht mal zum Sprechen. Was kann Kunst denn schaden, dacht ich immer, ich dachte, das geht so besser als mit dem Goldnen Wagen oder Peter und dem Wolf.

Tao Be
Du schaffst das. Du machst das gut. Es heißt doch nichts, dass sie noch braucht zum Sprechen. Sags dir: Du schaffst das! Du machst das!

Vlejidamaos
Ich mach das.

Lösen die Umarmung.

Vlejidamaos
Ich brauch noch Papier. Danke, du. Bis dann.

Ab.

Tao Be
Ach, du.

In eine  andere Richtung ab.

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Kommentare zu diesem Text

Elvarryn (36)
(15.03.09)
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