april

Prosagedicht zum Thema Schicksal

von  toyn

es wird immer wieder
dunkles in helles strömen
immer wieder wird
sich der tag in nacht wandeln
die sonne von wolken verdeckt
und die wärme kälte werden
so wie abgründe
immer unmessbar bleiben werden
genau so wie unausweichlich
ihre anziehungskraft
eben so wie himmelblau
nicht nur eine farbe ist
und rot nicht nur das blut
und schwarz zu wenig farbe ist
um die hölle zu beschreiben

es wird immer wieder
helles in dunkles strömen
immer wieder wird
die nacht einen tag gebären
wolken werden immer wieder
weiter wandern
so wie wärme und kälte immer mehr
als nur eine gradzahl
auf dem thermometer sein werden
genau so wie die messbarkeit von untiefen
nicht gleich sicherheit ist
eben so wie himmelblau auch eine farbe ist
und rot die liebe
und die hölle auch im himmel
dich erwarten kann

du wirst immer wieder nackt sein wollen
weil haut mehr spürt
als augen jemals sehen werden
so wie du immer wieder
dich zu weit hinauslehnen wirst
aus dem fenster der welt
und immer wieder
die angst
das misstrauen
und den verrat
sehen wirst
und dich trotzdem
immer wieder bewegst
auf dem boden unter deinen füßen
den du nicht beschreiben kannst
weil himmelblau nicht nur ein wort ist
und rot nicht nur eine farbe
und es auch aus der hölle einen ausgang gibt



©toyn

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Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(27.04.09)
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 toyn meinte dazu am 27.04.09:
danke marie. für deine einlassung. deinen gedankenanstoß.
ja. ich denke auch. dass der letzte absatz allein stehen könnte. es der verschlungenen pfade bis dorthin nicht unbedingt bedarf. nur. mein ausschweifendes. kurzprosaherz verwehrt sich dem. ein wenig. noch …
lg toyn.
MarieM (55) antwortete darauf am 27.04.09:
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 toyn schrieb daraufhin am 05.06.09:
deine art des lesens. des hinterfragens. der (auch :selbst-)reflektion. ist mir sympathisch. gern folgte ich deshalb deinen gedankengängen.
wenn auch. nachwievor. der trend. eindeutig. zum kurzfassen. zum verdichten. geht. in der heutigen zeit. in der keiner mehr welche hat. und ich die. die dies beherrschen. bewundere.und mich zuweilen. selbst daran erprobe. liebe ich. nichtsdestotrotz. von ganzem herzen. das ausschweifende. erzählende. umwegenehmende. vestrickende. als leserin. wie als schreiberin. vielleicht. weil mir die erkenntnis am ende. nicht annähernd. so interessant erscheint. wie der weg dorthin ...

herzliche grüße zu dir ins schöne wien

toyn
(Antwort korrigiert am 05.06.2009)
MarieM (55) äußerte darauf am 29.06.09:
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LudwigJanssen (54)
(27.04.09)
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 toyn ergänzte dazu am 05.06.09:
Fein >>du! dass ich dich abholen konnte. und du mitgehen wolltest. :o)
(Antwort korrigiert am 06.06.2009)

 ManMan (28.06.09)
Ja, das Gedicht gefällt mir. Es hat etwas Positives, z.B. den Ausgang aus der Hölle. Man muss nur daran glauben. LG ManMan

 toyn meinte dazu am 04.07.09:
glauben wird gewissheit. ist man ihr nur 1x entkommen. der hölle. danke für deinen kommentar. lg toyn
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