Da war doch nichts
nie wirkliches gewesen.
Von Liebe ganz zu schweigen
nicht einen Tag den ich mit dir gelebt.
Alles war und ist mir unwirklich geblieben
so als wärest du niemals mir erschienen.
Wie eine Spinne
die ihr Netz gewoben
so spann ich meine Träume seiden weich.
Um dich um mich um uns
und hab mich dabei wohl belogen
in meinem weißen Elfenkleid.
All der Tau
der dann wie Tränen tropfte
auf die satten Wiesen der Gutgläubigkeit
verrann im tiefen Erdengrunde
und entschwand in deiner Dunkelheit.
Der Sommer kommt
die Nächte werden kürzer
ich fange niemanden
je mehr mit meinen Träumen ein.
Ich werde meine Spinnenbeine kürzen
so soll es eben sein.
Ich will den Sommer heiß
in irgendwelchen Bäumen hocken
verlockt mich auch ein ander Käferlein.
Mein Netz hängt hoch
in schwindeligen Höhen
dort schwingt es frei und ohne Fesseln
voll wunderbarer Träume
mein und dein.
Ich kanns getrost dort hängen lassen
denn wir waren einander niemals wirklich nah.
So will ich dich heute gehen lassen
du warst und bist nichts weiter
als ein Narr.
Michaela Möller
Anmerkung von Feuervogel:
Für M., zum Abschied
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