abgeerntet

Gedicht zum Thema Natur

von  Perry

ähren schwanken hitzeschwer,
lassen sich in sichelnde hände fallen.
endlich läuten die glocken zum gebet,
doch niemand ist bereit den hut zu ziehen,
bevor nicht das letzte fuhrwerk einfährt.

erschöpfung torkelt in den schatten,
erste krüge klirren unter kastanien.
weißer schaum malt schnauzbärte,
aus mundwinkeln tropft gerstensaft
auf verschwitzte hemden, blusen.

ein windstoß fährt durch blätter,
lässt staubfahnen wirbelnd tanzen,
doch das ferne grollen geht ins leere.
die kühe auf der weide warten
weiter auf eine feuchte labsal.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Caryptoroth (37)
(03.06.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Perry meinte dazu am 04.06.09:
Hallo Caryptoroth,
freut mich, dass dir mein Rückblick auf frühere Erntezeiten gefällt.
Durchgehende Kleinschreibung ist tatsächlich ein Stilmittel, das man bei Prosalyrik gern mal verwendet, um das Textliche etwas in den Hintergrund zu schieben und so den Bildern mehr Raum zu geben.
Danke fürs Interesse und LG
Perry
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram