Ich und meine Hypochondrik

Anekdote zum Thema Angst

von  NormanM.

Heute morgen nach dem Duschen fiel mir auf, dass ich an dein Innenseiten meiner Oberschenkel riesige blaue Flecken habe, und das obwohl ich mich an keinen Stoß erinnern kann. Nicht dass das ne Blutvergiftung ist, dachte ich, da ich an den beinen mehrere Insektenstiche habe, die ich schon teilweise ziemlich zerkratzt habe.
Ich suchte darauf mal im Internet, was diese blauen Flecken zu bedeuten haben könnten. Doch, was ich dort las, versetzte mich sofort in Panik. Da stand etwas von Morbus Werlhof, einer wohl tödlichen Krankheit, ob diese heilbar ist oder nicht, konnte der Fachsprache nicht entnehmen. Dann las ich auch, dass blaue Flecken bei Leukemie auftreten können. Jedenfalls sollte man bei diesen Symptomen einen Arzt aufsuchen.
Ich ging direkt zu meinem Arzt, der zu allem Unglück auch noch bis zum nächsten Tag im Urlaub war. So lange konnte ich nicht warten, so ging ich zur Vertetungsärztin.
"Oh, was haben Sie denn am Wochenende gemacht?", fragte die Ärztin mich.
"Ja, eben nichts", antwortete ich.
"Warten Sie mal", meinte sie da, holte ein Tuch, auf das sie ein wenig Desinfizierlösung tropfen lies und rieb damit über die blauen Flecken. Das Tuch war anschließend blau verfärbt.
"Haben Sie vielleicht ne neue Hose angehabt?", fragte sie dann. "Das können Sie mit Alkohol abreiben." Da musste ich auch lachen.
"Das war dann ja echt ne Wunderheilung", bemerkte sie noch belustigt.
Erleichtert verließ ich die Praxis. Eine neue Hose hatte ich zwar nicht getragen, daher wunderte ich mich schon wie sich meine Beine vefärben konnten und das, obwohl ich wie jeden Morgen geduscht hatte. Vielleicht hatte sich ja ein Wichtelmännchen einen Scherz erlaubt, um mir einen Schreck einzujagen.


Anmerkung von NormanM.:

Es mag zwar lächerlich erscheinen, aber lieber lächerlich machen als krank zu sein. Bevor es wirklich mal etwas ernstes ist, geh ich lieber einmal zu viel als zu wenig zum arzt. In meiner familie gab es schon krebsfälle, die auch zu spät erkannt wurden.

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Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(24.08.09)
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 NormanM. meinte dazu am 24.08.09:
Oh ja, das war schon peinlich. Wie gut, dass es nur eine vertretungsärztin war und nicht mein hausarzt.
Einen zeckenstich hatte ich zum glück bisher nicht gehabt, aber wer weiß, was ich da angestellt hätte, wenn ich den hätte.
Da hätte deine Ärztin ja den kopf auch noch entfernen können, wenn sie schon mal dabei war.

Lg Norman
chichi† (80)
(24.08.09)
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 NormanM. antwortete darauf am 24.08.09:
Doch, ich bin schon ziemlicher hypochonder. Da können dir meine eltern und freunde einige geschichten zu erzählen. Einerseits ist es ja ganz gut, dass ich so was immer abchecken lasse, aber andererseits nervt diese angst auch. Ich hoffe ja immer noch, dass die medizin irgendwann mal so weit ist, dass sie alle krankheiten heilen kann.
Klopfstock (60)
(24.08.09)
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 NormanM. schrieb daraufhin am 26.08.09:
Ja, so eine hypochondrik kann ziemlich nervig sein, sowohl für den betroffenen selbst als auch für das umfeld.
Danke fürs lesen und kommentieren-

LG Norman

P.S.: interessanter name, gut, dass es nicht kloPPstock heißt
Lacrima (23)
(13.09.09)
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Misanthrop (31)
(14.09.09)
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Leyla (29)
(14.09.09)
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