Unvermögen

Text zum Thema Selbsterkenntnis

von  Feuervogel

Ich kann nicht.
Kann mich nicht öffnen.
Kann mein Herz dir nicht schenken.
Weiß nicht warum,
und weiß es doch.
Zu weit hast du deine Türen geöffnet,
schon beim ersten Mal.
Hast mich zu dir gezogen,
einfach genommen,
nicht empfangen.
Hast dich als meinen Retter fast erkoren,
obwohl dir selbst aus allen Poren,
tief die Sehnsucht floß.
Da bin ich gegangen,
fast geflohen
bevor ich  überhaupt jeh
bei dir angekommen war.
Es war schon vorbei,
beim ersten Schritt über meine Schwelle.
Du aber merktest es kaum,
warst dir deiner selbst nicht gewahr.
Zu lieb, zu brav, zu angepasst
einfach verhaftet in alten Strukturen.
Träumend sahst du nur die eigenen Bilder,
fandest mich so wunderbar.
Es war zuviel der schönen Worte.
Es war zuviel romantisches bla bla.
Wärest du nur bei dir selbst gewesen,
einfach ehrlich wunderbar.
Hättest langsam meine Hand genommen,
ohne Anspruch auf viel mehr.
Hätte irgendwann ich dir
die zweite dann gereicht,
eben auch zu meiner Zeit.
Du jedoch konntest nicht warten,
wolltest alles jetzt sofort.
Fandest keinen Zugang zu Gefühlen,
legtest mir die deinen in den Schoß.
Wolltest für mich da sein,
mich verwöhnen,
mir ein besseres Leben gar gewähren.
Doch letztlich hast du dich dabei
nur selbst in mir gesehen,
erblicktest dich in mir wie in einem Spiegel,
aber ich glaube das ist dir noch lang nicht klar.
Hast nicht gemerkt das in dir
ein kleiner Junge
nach der Mutter schrie.
Ja du musst nun erwachsen werden,
ein Mann der ohne Masken und tara,
sich selber anderen zumutet,
endlich ehrlich im Gefühl,
dann glaube mir
wird auch dein Leben
endlich wunderbar.

Michaela Möller

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