camera obscura

Prosagedicht

von  autoralexanderschwarz

Schatten von Leben
In die Welt geworfen,
Der Hals so lang, die Beine
So dünn und zerbrechlich
Die Finger.

Staub und Staub
Und Staub und Staub.
Spinnen weben
Und verklebte Flügel,
Mitschwingen
Bis zum Tod.
camera obscura.

Abbild sein,
In der Silhouette gefangen,
So kalt und leer
Und blutlos still
Tanzen verlorene Zweifel
Gegen das Laternenglas.
camera obscura.

Und
Kalte Jahreszeit beginnt,
Tag um Tag wird Leben älter,
Neue Ringe malt das Holz
Und die Tage werden kälter.

Finger zerrinnen Sandkörner

War denn die Zeit nur geliehen?
Alles nur Illusion?
Niemals die Chance zu entfliehen?
Schatten und Schattensohn.

Nur ein paar vergessliche Adler
Picken noch von der frischen Leber.
Keine Sonne
Nur Untergang

camera obscura

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Kommentare zu diesem Text


 Untergänger (08.05.11)
dumpfe Stille.

musste: "Neue Ringe malt das Holz" zweimal lesen...
hatte irgendwie zunächst "Neue Ringe altes Holz" verstanden...

manchmal sehr einfach, manchmal humorvoll böse.

ich mag's

mömmel,
Alfons
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