Miserere

Drabble zum Thema Mensch (-sein, -heit)

von  Guardian

„Hier bauten wir zerbrochene Götter“ sagte er, als die Sonne versank. Der Geschmack von Schnee füllte unsere Lungen und die Dunkelheit, welche die Sterne über uns brachten konnten wir doch noch begreifen. Miserere. Ich habe in all die Wiederholungen geblickt, das festgefrorene Haar am Straßenrand. Miserere. Wir lagen in den Feldern, als der Mond groß und rot wurde, dort unter den grünen Himmeln. Miserere. Das war vorgestern und übermorgen, der Unterschied dazwischen zählt nicht. Nur das trübe Auge und der Frost und die Finger, die sich um meine Hand verkrampfen.  Miserere.
Unter den Lilien schlafen Feen im gefrorenen Tau.

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Kommentare zu diesem Text

DerAutor (42)
(29.11.10)
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 Dieter_Rotmund (15.06.18)
Guten Morgen erstmal!

"Misere" ist, wenn ich das so unverblümt sagen darf, ein fruchtbarer Metaphernsalat, der sich einer extrem gedrechselten Sprache bedient.

Schön Tag noch!

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 24.05.20:
Ups, da steht ja gar nicht "Misere", sorry!
Also "Miserere".
Nun gut, ist mir zu eklig oder wahlweise zu katholisch.
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