Der Wolf in der Schanze sitzt am Tag des Bundes in marodem Gehirn,
Terror-Maske greift nach Jünglingen - ferne Heimwehstrassen blühen
auf Geröll, erschrecken den Stiefelhall, musikalisch intonierter Tod
tanzt wieder seinen Totentanz, Salven takten Hoffnung ins Gesicht,
Welt ist Wohnstubenblick geworden, im Zimmer hockt Kriegsgewirr,
elektronische Daten fressen Instinkt und Gefühl, alte Wunden:
nicht verheilt, wuchern durch Kulturblindheit - Augen auf! das Äthernetz
zeigt lebensnah schmerzende Gefühle, Knabengesicht wird Grimasse
der Lieblosigkeit, Fremdheit stinkt zum Himmel, gefüllte Bratäpfel sind Granaten,
schneebedeckte Felder, blutiger Garten, kein Frontbrief unterwegs seit
Wochen, E-Mail Klick läßt Herzen pochen -Weihnachtszeit, du Zeit der Gefühle...
Helikopterlibelle, bunter Flügelschlag, der Weihnachtsbaum im Wüstensand,
Lametta bekränzt die Schultern, der Terror hat leise Töne,auf Totenbahren
liegen Geschenke, keiner öffnet das Papier.
Welch Lied stimmt der Himmel an?, wenn Libellenflügel kreisen, der Engelchor
singt Salven aus dem Himmel, wen will er preisen?
Kundus als weihnachtlicher Geschenkefundus, Maske des Terrors ziert den
geschmückten Baum, warme Wohnstube, fichtengeschmückt, Lichter und
Blitze aus Mündungsrohr, Heilige Nacht des Schreckens, des Wohnstuben
Erweckens, Himmel hoch, wer bringt mehr?, bringe neue Mähr - Nachtmär,
traumlos torkelndes Kerzenlicht, Pulveratem, schwerer Klang der Stille,
mit der Sense mähe ich das Dorf - verschneite Herrlichkeit, jeder Berg
ein Geheimnis, der Tod lauert nicht im Weihnachtsmann, himmlischer Gesang
der toten Stunde, himmlischer Chor würfelt Tod in die Runde, stumme Fratze
der lieblichen Klänge - Wohnstuben-Krieg, Wohnstuben-Glück, Glockenton
schreit: Frieden auf Erden!, fremde Schatten nie Brüder werden.
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