im dunkel werden menschen verletzt

Tagebuch

von  poena

sie geht nicht.
sie bleibt stehen und klopft mit müder hand
den sand aus den schuhsohlen.
sie denkt, ihre stiefel passen zu ihr.
der weg liegt offen vor ihr.
nur er geht weiter.
geht.
ihr atem reicht ins ende wie die ideen
vom leben. alles ist sand.
die steinchen schürfen die haut.
sie reiben in den adern reißen
schleifen den weg nach innen.
das dunkel verletzt doch
sie bleibt stehen.


Anmerkung von poena:

ich kannte mal einen, der hätte gewusst, was hier stehen soll.

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Kommentare zu diesem Text


 princess (11.01.11)
sie denkt, ihre stiefel passen zu ihr
Ich denke das auch.
Und kenne keinen lohnenderen Weg als den nach innen.
Liebe Grüße, Ira

 Ingmar (15.01.11)
der TITEL ist in seiner einfachheit und wahrheit einfach ein volltreffer.

 Ingmar meinte dazu am 15.01.11:
(ps. ich lese den titel gegen die intention deines textes. ich finde den text grausam und schön. aber er löst den titel auf andere weise ein, als ich den titel verstehe, weil ich den satz im titel ganz simpel verstehe: im dunkel sind menschen fähig zu dingen, die sie im licht, in der gesellschaft, nicht tun würden; stichwörter: untreue, perversion, verbrechen).

 poena antwortete darauf am 15.01.11:
ich bin nicht sicher, ob deine lesart dem titel widerspricht.
so sicher bin ich mir bei der intention des textes nicht... heißt: es kommt mir deine idee nicht unpassend dazu vor. danke. liebgruß, s

 Ingmar schrieb daraufhin am 15.01.11:
ich bin auch nicht sicher.

liebgruss zurück,
m.
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