Die Unvollkommenen

Gedicht

von  Sanchina

Hilf, Herr! Man hat uns der Flügel beraubt
Wir humpeln auf steinernen Straßen dahin
Hungrig sind wir und ausgelaugt
und wollen doch so gern wieder fliegen

Hilf, Herr! Die Augen hat man uns ausgebrannt
Wir tasten uns blind durch die ewige Nacht
Vereinzelt und weit voneinander entfernt
Lauscht einer des anderen Rufens

Hilf, Herr! Nun hat man uns auch noch die Ohren verstopft
Nun können wir nicht einmal mehr rufen
Denn einer hört ja den andern nicht mehr
Wo sind wir? Wo bist du? Was wird nun aus uns?

Du Herr? Du hast unsere Flügel geraubt?
Du hast uns geblendet und taub gemacht?
Du hast uns getrennt und fortgeschickt?
Warum, Herr? Warum nur? Was wird nun aus uns?

Du hast uns verstümmelt. Dein Wille geschah
In der Unvollkommenheit
In Dunkelheit, Hunger und Einsamkeit
Fanden wir einander wieder

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

Alegra (41)
(16.02.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Sanchina meinte dazu am 16.02.11:
Was? Du so zimperlich? Schaff du erst mal die Verletzten und die toten Hunde aus den Gängen und mach den armen Kenny wieder lebendig! Gruß, Barbara ))

 AZU20 (16.02.11)
Diese Unvollkommenen sind es nur äußerlich. LG
ichbinelvis1951 (64)
(21.02.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
great_believer (29) antwortete darauf am 25.02.11:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram