Schweigender Marmor

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Du Schweigegesicht,
der Marmor erdrückt deine Stimme,
deine Lippen ertasten die Stille,
die im weißen Steine ruht.

Einstmals lebten deine Augen,
im wortlosen Gesang –
verblasst ist der Stein,
der aus dem Felde drang,
vergangen die Geschichten,
die das Leben verdichten.

Alles Klagen, das der Erde entsprungen,
flüchtige Zeichen, die in die Zeit gestreut,
die die Alten mit Vers und Lyra besungen,
kein Mensch hat sie jemals bereut.

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