Winterreise

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Gläserne Tränen
      ein Wimpernschlag
            an sturmgepeitschten
kahlen Ästen -

der Frost
      schlägt tief
            in die Rindenhaut
und klirrt
zur dunklen Stunde
wie verwirrtes Metall
gejagt von der Übermacht
der blassen Zeit
das hexagonale Weiß
      spannt sich
            wie eine
zweite Haut
      um das warme Leben

steinern die Adern
die talwärts treiben
bevor der Winter stirbt

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(03.01.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 03.01.16:
Hallo Uwe, es gibt viele Formen des Winters, Winter als Seelenzustand, Winter als Grundlage des Seins,auch als Jahreszeitenvariante kann er durchaus erscheinen, l G Georg
Sätzer (77) antwortete darauf am 03.01.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AZU20 (03.01.16)
Winterimpressionen ganz besonderer Art. LG
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram