Der Traumflug zum Mars – oder die Traumfrau aus dem Waschsalon
Komödie zum Thema Nonsens
von NormanM.
Heute war Kevins großer Tag. Mit seinem Kollegen Andrew James sollte er zum Mars fliegen. Beide waren jung, unerfahren, schusselig und noch recht naiv, aber beide waren Musterschüler, zumindest in der Theorie und befanden sich körperlich in bester Verfassung. Natürlich sollten sie nicht allein starten, sondern von ihrem erfahrenen Kollegen Arthur Whitfield begleitet werden.
Gern hätte er an dem Tag noch einmal ausgeschlafen, aber leider ging es nicht, weil er noch in den Waschsalon fahren musste, um dort seinen Raumanzug zu waschen, nachdem seine Waschmaschine den Geist aufgegeben hatte. Klar hätte er es eher machen können, aber er verschob Dinge immer gern mal vor sich hin.
„Was ist denn das für ein interessanter Anzug?“, ertönte hinter ihm plötzlich eine weibliche Stimme, als er dabei war, seinen Anzug in die Waschtrommel zu legen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand inzwischen den Salon betreten hatte und drehte sich um. Diese junge Frau hatte eine tolle Stimme und genauso gut wie ihre Stimme klang sah sie auch aus. Langes blondes Haar, das garantiert nicht blondiert war, super Figur, was wollte ein Mann mehr?
„Das ist ein Raumanzug, ich bin Astronaut.“
Die Frau lachte nur und glaubte, er mache einen Scherz. „Ja, nee, ist klar.“
„Doch wirklich, hier ist mein Ausweis.“ Er hielt ihr den Ausweis hin.
„Und der ist nicht gefälscht?“
„Nein, wirklich nicht.“
„Wo geht es denn hin?“
„Zum Mars.“
„Zum Mars??? Das ist aber jetzt ein Scherz.“
„Nein, auch nicht. In zweieinhalb Stunden geht es los.“
„In zweieinhalb Stunden? Das ist aber schon ein wenig knapp, jetzt erst den Anzug zu waschen?“
„Ja, aber ich hatte gestern irgendwie keinen Nerv mehr dazu.“
„Verdient man eigentlich als Astronaut so wenig, dass man sich keine eigene Waschmaschine leisten kann?“
„Nein, wenn ich wollte, könnte ich sogar zwei haben. Aber meine hat den Geist aufgegeben.“
„Und wie lange geht die Reise oder wie man sagt?“
„Das steht noch nicht fest. Es kann ein paar Monate dauern, es kann auch sein, dass wir ein paar Jahre weg sind.“
„Was so lange? Und da lässt man einfach so alles stehen und liegen?“
„Na ja, was tut man nicht alles für die Forschung?“
„Und Frau, Kinder?“
„Habe ich nicht, ich bin Single.“
„Wie viele Leute fliegen noch mit?“
„Nur zwei Kollegen.“
„Nur zwei Männer? Nicht einmal Frauen? Geht das denn so…ich meine, mehrere Jahre ohne Sex?“
„Oh, das wird allerdings wirklich schwierig.“
„Da sollte man ja eigentlich vorher noch einmal die Gelegenheit nutzen….“
Das fand Kevin ebenso. Eine Minute später vergnügten die beiden sich auch schon in einer Ecke. Vielleicht wäre es besser, woanders hinzugehen, falls jemand herein kommen sollte, aber dazu blieb keine Zeit. Und hinten in der Ecke waren sie ja erstmal für einige Sekunden sicher, sie konnten sofort hören, wenn jemand den Salon betrat, waren aber nicht sofort sichtbar, so dass sie sofort aufhören konnten. Aber es kam niemand.
„Du solltest dir mal meine Nummer aufheben und dich bei mir melden, wenn du wieder zurück bist, dann gibt es noch einen Nachschlag“, meinte sie anschließend augenzwinkernd zu ihm.
„Und ob ich das mache“, versprach er und er meinte es ernst. Am liebsten hätte er sie mitgenommen, aber leider war sie ja keine Astronautin.
„Ich bin übrigens Kevin“, stellte er sich vor.
„Ich bin Brenda“.
Sie reichten sich die Hand, was andere eigentlich vor dem Sex tun. Anschließend tauschten ihre Handynummern aus.
Vergnügt und zufrieden verließ er später den Waschsalon. Nun wurde es aber wirklich Zeit. Seinen Raumanzug samt Helm hatte er schon direkt angezogen, nachdem er ihn in den Trockner gelegt hatte. Die Passanten sahen ihn alle ganz verdutzt an, einige lachten, aber das störte ihn nicht. Hauptsache, er kam noch rechtzeitig an. Und er hatte Glück, zwei Minuten später kam auch schon ein Bus.
„Können Sie sich beeilen?“, meinte er zum Fahrer. „Ich verpasse sonst meine Rakete.“
Der Fahrer sah ihn für einen Moment nur verblüfft an und fuhr schließlich los.
Fünf Minuten vor Start erreichte er den Startplatz. Sein Chef wartete dort schon und lief nervös auf und ab. Von den anderen beiden war noch keine Spur zu sehen.
„Schön, dass der erste jetzt schon kommt“, rief der Chef.
„Sorry, bin aufgehalten worden“, entschuldigte David sich. „Ich bin der erste?“
„Whitfielt hat sich krank gemeldet, als wenn das nicht schon genug Ärger bedeutet, wenn ich zwei Anfänger allein los schicken muss. Und wo James steckt, weiß ich nicht. Das darf doch nicht wahr sein. Wenn er nicht gleich auftaucht, muss ich die Mission canceln. Wissen Sie, was uns das kostet? Ich kann Sie unmöglich allein starten lassen.“
„Können Sie nicht einfach mitfliegen?“, fragte Kevin. Zwar wäre er enttäuscht, wenn Andrew nicht dabei wäre, aber er wollte trotzdem zum Mars.
„Ja klar, und meiner Frau erzähle ich, dass ich in fünf Minuten mal eben für ein paar Jahre weg bin oder was? Nein, entweder Sie und James oder keiner.“
In dem Moment kam Andrew auch schon mit dem Wagen angerast, mit quietschenden Reifen bremste er, eine Staubwolke machte sich vor dem Wagen sichtbar. Schnell stieg er aus.
„Sorry, verschlafen“, meinte er, während er angerannt kam. Auch er hatte seinen Raumanzug schon angezogen.
„Na endlich. Eigentlich müsste ich Ihnen beiden den Arsch versohlen, aber dafür ist keine Zeit. Und Whitfielt verdient eine extra Tracht Prügel, der hat sich nämlich krank gemeldet.“
„Whitfielt ist krank?“, fragte Andrew nach.
„Ja, Sie beide sind jetzt auf sich allein gestellt und glauben Sie ja nicht, dass der Gedanke beruhigend für mich ist. So und jetzt beeilen Sie sich, in zwei Minuten geht es los.“
Schnell stiegen die beiden auf.
„Viel Glück“, rief der Chef ihnen noch hinterher. „Und denken Sie einfach immer, wenn irgendetwas schief geht, sind Sie ihren Job los.“
„Sie verstehen es ja echt, einem vorher Mut zu machen“, rief Andrew zurück. Der Chef winkte nur noch kurz, stieg in sein Auto und sah zu, dass er weg kam, bevor die Rakete startete.
Die beiden Astronauten setzen sich in Startposition. Da ertönte auch schon der Countdown.
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Es ging los.
„Oh Mann, das ist ja noch geiler als Kirmes“, jubelte Andrew. „Gleich erst mal ´n Bierchen trinken, wa?“
Kurz darauf wurden auch schon zwei Flaschen Bier geköpft, die beiden stießen an. Es blieb aber nicht nur bei einem Bier.
„Eigentlich gar nicht mal so schlecht, dass Arthur nicht dabei ist. So haben wir mehr Bier für uns“, freute sich Kevin. „Und sonst ist ja bis jetzt alles easy und relaxed.“
„Achtung, hier ist die Weltraumpolizei“, ertönte plötzlich eine Stimme. „Sie sind zu schnell geflogen.“
„Häh??? Was ist los?“, fragte Andrew ganz verdutzt. „Was wollen die von uns?“
„Halten Sie Ihre Raumfahrtlizenz zum Scan bereit“, ertönte die Stimme wieder.
Die beiden sahen sich nur an und wussten immer noch nicht, was Sache war.
„Halten Sie Ihre Raumfahrlizenz zum Scan bereit“, wiederholte die Stimme wieder.
Schließlich holten beide ihre Ausweise hervor und legten sie auf den Scanner.
„Mr. Kevin Burns, Mr. Andrew James. Sie haben die maximal zulässige Geschwindigkeit überschritten. Haben Sie Alkohol zu sich genommen?“
„Wir?...Alkohol?....Nein, nein, nein, neeeeeein“, meinte Kevin leicht lallend.
„Na jaaaa, also ein paar Bier wohl ja, aber sonst nichts“, fügte Andrew mit eben so schweren Zunge hinzu.
„Es wurde soeben eine Analyse Ihrer Stimmen vorgenommen, es wurde ein erhöhter Alkoholkonsum festgestellt. Ihre Raumfahrlizenzen werden ihnen vorerst entzogen. Ihre Mission wird mit sofortiger Wirkung gestoppt. Eine entsprechende Überführung zurück zur Erde wird angeordnet. Bis dahin verbleiben Sie zur Ausnüchterung auf dem Mond.“
„Na ja, wenigstens waren wir überhaupt im Weltraum und immerhin haben wir es auf den Mond geschafft, wenn wir auch nicht die ersten sind“, sagte Andrew, während beide auf dem Mond warteten, bis sie zurück zur Erde gebracht wurden.
„Eigentlich ist es sogar auch besser so“, sagte Kevin darauf. „Ich hab heute Morgen im Waschsalon meine Traumfrau kennen gelernt. Jetzt kann ich sie wieder sehen. Ich ruf sie direkt mal an.“
Er wählte, doch bekam keine Verbindung.
„Fuck, nicht mal Empfang hat man hier auf dem Mond. Wird Zeit, dass wir abgeholt werden.“
Natürlich wurden beide gekündigt, aber Kevin machte es nicht einmal etwas aus. Am nächsten Morgen wanderte er vergnügt in den Waschsalon, um nachzusehen, ob Brenda auch da war, nachdem er beschlossen hatte, sie lieber zu überraschen als anzurufen.
Tatsächlich war sie auch da, aber gerade dabei, sich mit jemand anderem zu vergnügen, den er sogar kannte: Arthur Whitfield, der krank geschrieben war und seinen Job behalten hatte.
„Tut mir echt leid“, meinte Brenda. „Aber ich hab schon gehört, was passiert ist. Und ganz ehrlich, du scheinst doch nicht so cool zu sein, wie ich dachte und jetzt bist du auch noch arbeitslos. Also, das passt ja echt nicht, das wirst du doch sicherlich verstehen.“
Gern hätte er an dem Tag noch einmal ausgeschlafen, aber leider ging es nicht, weil er noch in den Waschsalon fahren musste, um dort seinen Raumanzug zu waschen, nachdem seine Waschmaschine den Geist aufgegeben hatte. Klar hätte er es eher machen können, aber er verschob Dinge immer gern mal vor sich hin.
„Was ist denn das für ein interessanter Anzug?“, ertönte hinter ihm plötzlich eine weibliche Stimme, als er dabei war, seinen Anzug in die Waschtrommel zu legen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand inzwischen den Salon betreten hatte und drehte sich um. Diese junge Frau hatte eine tolle Stimme und genauso gut wie ihre Stimme klang sah sie auch aus. Langes blondes Haar, das garantiert nicht blondiert war, super Figur, was wollte ein Mann mehr?
„Das ist ein Raumanzug, ich bin Astronaut.“
Die Frau lachte nur und glaubte, er mache einen Scherz. „Ja, nee, ist klar.“
„Doch wirklich, hier ist mein Ausweis.“ Er hielt ihr den Ausweis hin.
„Und der ist nicht gefälscht?“
„Nein, wirklich nicht.“
„Wo geht es denn hin?“
„Zum Mars.“
„Zum Mars??? Das ist aber jetzt ein Scherz.“
„Nein, auch nicht. In zweieinhalb Stunden geht es los.“
„In zweieinhalb Stunden? Das ist aber schon ein wenig knapp, jetzt erst den Anzug zu waschen?“
„Ja, aber ich hatte gestern irgendwie keinen Nerv mehr dazu.“
„Verdient man eigentlich als Astronaut so wenig, dass man sich keine eigene Waschmaschine leisten kann?“
„Nein, wenn ich wollte, könnte ich sogar zwei haben. Aber meine hat den Geist aufgegeben.“
„Und wie lange geht die Reise oder wie man sagt?“
„Das steht noch nicht fest. Es kann ein paar Monate dauern, es kann auch sein, dass wir ein paar Jahre weg sind.“
„Was so lange? Und da lässt man einfach so alles stehen und liegen?“
„Na ja, was tut man nicht alles für die Forschung?“
„Und Frau, Kinder?“
„Habe ich nicht, ich bin Single.“
„Wie viele Leute fliegen noch mit?“
„Nur zwei Kollegen.“
„Nur zwei Männer? Nicht einmal Frauen? Geht das denn so…ich meine, mehrere Jahre ohne Sex?“
„Oh, das wird allerdings wirklich schwierig.“
„Da sollte man ja eigentlich vorher noch einmal die Gelegenheit nutzen….“
Das fand Kevin ebenso. Eine Minute später vergnügten die beiden sich auch schon in einer Ecke. Vielleicht wäre es besser, woanders hinzugehen, falls jemand herein kommen sollte, aber dazu blieb keine Zeit. Und hinten in der Ecke waren sie ja erstmal für einige Sekunden sicher, sie konnten sofort hören, wenn jemand den Salon betrat, waren aber nicht sofort sichtbar, so dass sie sofort aufhören konnten. Aber es kam niemand.
„Du solltest dir mal meine Nummer aufheben und dich bei mir melden, wenn du wieder zurück bist, dann gibt es noch einen Nachschlag“, meinte sie anschließend augenzwinkernd zu ihm.
„Und ob ich das mache“, versprach er und er meinte es ernst. Am liebsten hätte er sie mitgenommen, aber leider war sie ja keine Astronautin.
„Ich bin übrigens Kevin“, stellte er sich vor.
„Ich bin Brenda“.
Sie reichten sich die Hand, was andere eigentlich vor dem Sex tun. Anschließend tauschten ihre Handynummern aus.
Vergnügt und zufrieden verließ er später den Waschsalon. Nun wurde es aber wirklich Zeit. Seinen Raumanzug samt Helm hatte er schon direkt angezogen, nachdem er ihn in den Trockner gelegt hatte. Die Passanten sahen ihn alle ganz verdutzt an, einige lachten, aber das störte ihn nicht. Hauptsache, er kam noch rechtzeitig an. Und er hatte Glück, zwei Minuten später kam auch schon ein Bus.
„Können Sie sich beeilen?“, meinte er zum Fahrer. „Ich verpasse sonst meine Rakete.“
Der Fahrer sah ihn für einen Moment nur verblüfft an und fuhr schließlich los.
Fünf Minuten vor Start erreichte er den Startplatz. Sein Chef wartete dort schon und lief nervös auf und ab. Von den anderen beiden war noch keine Spur zu sehen.
„Schön, dass der erste jetzt schon kommt“, rief der Chef.
„Sorry, bin aufgehalten worden“, entschuldigte David sich. „Ich bin der erste?“
„Whitfielt hat sich krank gemeldet, als wenn das nicht schon genug Ärger bedeutet, wenn ich zwei Anfänger allein los schicken muss. Und wo James steckt, weiß ich nicht. Das darf doch nicht wahr sein. Wenn er nicht gleich auftaucht, muss ich die Mission canceln. Wissen Sie, was uns das kostet? Ich kann Sie unmöglich allein starten lassen.“
„Können Sie nicht einfach mitfliegen?“, fragte Kevin. Zwar wäre er enttäuscht, wenn Andrew nicht dabei wäre, aber er wollte trotzdem zum Mars.
„Ja klar, und meiner Frau erzähle ich, dass ich in fünf Minuten mal eben für ein paar Jahre weg bin oder was? Nein, entweder Sie und James oder keiner.“
In dem Moment kam Andrew auch schon mit dem Wagen angerast, mit quietschenden Reifen bremste er, eine Staubwolke machte sich vor dem Wagen sichtbar. Schnell stieg er aus.
„Sorry, verschlafen“, meinte er, während er angerannt kam. Auch er hatte seinen Raumanzug schon angezogen.
„Na endlich. Eigentlich müsste ich Ihnen beiden den Arsch versohlen, aber dafür ist keine Zeit. Und Whitfielt verdient eine extra Tracht Prügel, der hat sich nämlich krank gemeldet.“
„Whitfielt ist krank?“, fragte Andrew nach.
„Ja, Sie beide sind jetzt auf sich allein gestellt und glauben Sie ja nicht, dass der Gedanke beruhigend für mich ist. So und jetzt beeilen Sie sich, in zwei Minuten geht es los.“
Schnell stiegen die beiden auf.
„Viel Glück“, rief der Chef ihnen noch hinterher. „Und denken Sie einfach immer, wenn irgendetwas schief geht, sind Sie ihren Job los.“
„Sie verstehen es ja echt, einem vorher Mut zu machen“, rief Andrew zurück. Der Chef winkte nur noch kurz, stieg in sein Auto und sah zu, dass er weg kam, bevor die Rakete startete.
Die beiden Astronauten setzen sich in Startposition. Da ertönte auch schon der Countdown.
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Es ging los.
„Oh Mann, das ist ja noch geiler als Kirmes“, jubelte Andrew. „Gleich erst mal ´n Bierchen trinken, wa?“
Kurz darauf wurden auch schon zwei Flaschen Bier geköpft, die beiden stießen an. Es blieb aber nicht nur bei einem Bier.
„Eigentlich gar nicht mal so schlecht, dass Arthur nicht dabei ist. So haben wir mehr Bier für uns“, freute sich Kevin. „Und sonst ist ja bis jetzt alles easy und relaxed.“
„Achtung, hier ist die Weltraumpolizei“, ertönte plötzlich eine Stimme. „Sie sind zu schnell geflogen.“
„Häh??? Was ist los?“, fragte Andrew ganz verdutzt. „Was wollen die von uns?“
„Halten Sie Ihre Raumfahrtlizenz zum Scan bereit“, ertönte die Stimme wieder.
Die beiden sahen sich nur an und wussten immer noch nicht, was Sache war.
„Halten Sie Ihre Raumfahrlizenz zum Scan bereit“, wiederholte die Stimme wieder.
Schließlich holten beide ihre Ausweise hervor und legten sie auf den Scanner.
„Mr. Kevin Burns, Mr. Andrew James. Sie haben die maximal zulässige Geschwindigkeit überschritten. Haben Sie Alkohol zu sich genommen?“
„Wir?...Alkohol?....Nein, nein, nein, neeeeeein“, meinte Kevin leicht lallend.
„Na jaaaa, also ein paar Bier wohl ja, aber sonst nichts“, fügte Andrew mit eben so schweren Zunge hinzu.
„Es wurde soeben eine Analyse Ihrer Stimmen vorgenommen, es wurde ein erhöhter Alkoholkonsum festgestellt. Ihre Raumfahrlizenzen werden ihnen vorerst entzogen. Ihre Mission wird mit sofortiger Wirkung gestoppt. Eine entsprechende Überführung zurück zur Erde wird angeordnet. Bis dahin verbleiben Sie zur Ausnüchterung auf dem Mond.“
„Na ja, wenigstens waren wir überhaupt im Weltraum und immerhin haben wir es auf den Mond geschafft, wenn wir auch nicht die ersten sind“, sagte Andrew, während beide auf dem Mond warteten, bis sie zurück zur Erde gebracht wurden.
„Eigentlich ist es sogar auch besser so“, sagte Kevin darauf. „Ich hab heute Morgen im Waschsalon meine Traumfrau kennen gelernt. Jetzt kann ich sie wieder sehen. Ich ruf sie direkt mal an.“
Er wählte, doch bekam keine Verbindung.
„Fuck, nicht mal Empfang hat man hier auf dem Mond. Wird Zeit, dass wir abgeholt werden.“
Natürlich wurden beide gekündigt, aber Kevin machte es nicht einmal etwas aus. Am nächsten Morgen wanderte er vergnügt in den Waschsalon, um nachzusehen, ob Brenda auch da war, nachdem er beschlossen hatte, sie lieber zu überraschen als anzurufen.
Tatsächlich war sie auch da, aber gerade dabei, sich mit jemand anderem zu vergnügen, den er sogar kannte: Arthur Whitfield, der krank geschrieben war und seinen Job behalten hatte.
„Tut mir echt leid“, meinte Brenda. „Aber ich hab schon gehört, was passiert ist. Und ganz ehrlich, du scheinst doch nicht so cool zu sein, wie ich dachte und jetzt bist du auch noch arbeitslos. Also, das passt ja echt nicht, das wirst du doch sicherlich verstehen.“