Regenbogenschlange

Text

von  DariusTech

Ein bunter Schatten unter dem Wasser...
Tage verbrachte ich mit der Suche, ungeachtet des schlechten Wetters startete ich wieder und wieder von jener Klippe. Doch es wollte sich nicht wieder jenes Phänomen einstellen.
Ich sah den Weißen, wie er mich beobachtete, und hörte die anderen spotten, über meinen Ehrgeiz. Sie dachten, ich wolle nur den Gleitflug trainieren. Manches mal kehrte ich mit triefendem Bauch oder Flügeln an Land zurück. Doch das bunte Wesen wollte sich nicht zeigen.

Ich war allmählich bereit, mir einzugestehen, dass ich mir die Begegnung nur eingebildet hatte... Da geschah es. Ich zog meine Bahn so dicht es nur eben ging, ohne den Wasserspiegel zu berühren.
Ein buntes Etwas steckte den Kopf aus dem Wasser, spuckte mir eine Wasserfontäne an den Bauch und verschwand wieder in den Fluten.
Vor lauter Schreck landete ich halb im Wasser, und hiefte mich nur knapp, unter panischem Flügelschlagen wieder aus den Wellen... Mit wildschlagendem Herzen landete ich schließlich auf den Felsen am seichetn Wasser zu Füßen des Kliffs. Drachen waren definitiv nicht für das Wasser gedacht. Da war ich mir absolut sicher!

Einige Momente tauchte der fröhlich gefiederte Kopf unter prustendem Gelächter vor mir aus dem Meer auf. Wenigstens ohne zu spucken, dieses Mal.
"Was regst Du Dich denn so auf? Das war doch bloß Wasser?!"

Zunächst einmal war ich schlicht sprachlos. Ich war nach meiner Meinung gerade beinahe ertrunken. Und dieses Wesen, was auch immer es war, sagte, das sei doch NUR Wasser?!

"Hör mal zu, Du.... Was auch immer Du bist, ich wäre gerade beinahe ertrunken! Hast Du noch alle Schuppen am Schwanz?"

"Schuppen? Ich bin eine gefiederte Schlange... Ein Drachen der Meere, und wie kann man ertrinken? Kannst Du denn Wasser nicht atmen?"

Es erhob sich gänzlich aus dem Wasser, das seltsame Wesen war so lang wie ein Drache, trug aber statt Schuppen etwas wie ein flauschiges Kükengefieder, dem erstaunlicherweise nicht ein einziger Wassertropfen zu haften schien. Seine Beine erschienen winzig für den Körper, und es hatte keine Flügel. Und doch schwebte es vor mir in der Luft.


Das Gespräch dauerte an, wechselte irgendwann von einem Streitgespräch in eine Unterhaltung, die von Gegenseitiger Neugier geprägt war. Und schließlich sahen wir uns regelmäßig, dort auf den Felsen.

Bis ich mich schließlich dazu überreden ließ schwimmen zu lernen, um ihre Welt zu sehen. Und sie schließlich mit mir das Festland besuchte.

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