Distichon

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Distichon (Genre)
Ein Distichon ist in der Verslehre allgemein ein Verspaar bzw. eine zweizeilige Strophenform.


Herkunft des Wortes: griechisch „Zweizeiler“ von δι- di- „zwei“ und στίχος stíchos „Vers“, „Zeile“
Beispiel: Das wohl berühmteste elegische Distichon erinnerte als Epitaph an die Spartaner, die in der Schlacht bei den Thermopylen gefallen waren, und wurde oft fälschlich dem griechischen Lyriker Simonides von Keos (* ca. 556 v. Chr.; † 469 v. Chr.) zugeschrieben:[1]

Ὦ ξεῖν', ἀγγέλλειν Λακεδαιμονίοις ὅτι τῇδε
κείμεθα, τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι.

Ō xein', angellein Lakedaimoniois hoti tēide
keimetha tois keinōn rhēmasi peithomenoi.

In der lateinischen Übersetzung, wie sie bei Cicero im ersten Buch der Tusculanae disputationes (1, 101) zu lesen ist, heißt es so:

Dic, hospēs, Spartae nos te hic vidīsse iacentēs,
dum sanctīs patriae legibus obsequimur.

Friedrich Schiller übersetzt dieses Distichon in seiner ganz in Distichen verfassten Elegie Der Spaziergang, 1795, so:

Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.
Metrisches Schema

Das metrische Schema des antiken elegischen Distichons lautet

—◡◡ˌ—◡◡ˌ—◡◡ˌ—◡◡ˌ—◡◡ˌ—×
—◡◡ˌ—◡◡ˌ— ‖ —◡◡ˌ—◡◡ˌ×

Mehr Informationen:  https://de.wikipedia.org/wiki/Distichon
Dieser Beitrag stammt von  Malik
Quelle: Wikipedia

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