Friendzone feelings

Innerer Monolog zum Thema Liebe und Freundschaft

von  Novize

Ich habe dich angesehen und ich wollte dich berühren, aber ich konnte nicht. Eine kurze Umarmung zur Begrüßung an der Bushaltestelle, weil man das halt so macht.

Wie schön das war. Nähe. Ich bin aufgeregt, nervös, sprunghaft in Gedanken.
Ich will dir zeigen, was mich bewegt, wie es in meiner Welt, in meinen Gedanken aussieht.

Ich bin aufgeregt, nervös, sprunghaft wie die Playlist, die ich ständig ändere, um dir einen anderen, besseren Song zu präsentieren. Witziger, schöner, mit noch mehr Erinnerungen. Aktueller, neuer, besser.
Deine Nähe macht mich gleichzeitig unruhig und glücklich, innerlich fast euphorisch.
Versuche, das zu überdecken gelingen mir nicht. Nicht wirklich.

Wir reden über dies und das, über alte Freunde, gemeinsame Bekannte und Vergangenes, über das, was noch kommt in den nächsten Tagen und in den nächsten Wochen.
Meine Aufregung ist wohl kaum noch zu verbergen, als ich versuche, interessant zu wirken und etwas zu prahlen.
Schließlich bin ich ein Kerl, etwas protzen schadet nicht.
Aber auch nicht zu viel bitte. Ich suche die goldene Mitte und versuche, bequem und lässig zu sitzen.
Klappt nicht, irgendwie ist jede Bewegung, die ich mache leicht angespannt. Du redest, ich versuche, dir zuzuhören. Du bist so schön [und clever und lieb und süß]. Ich schau dir in die blauen Augen und würde dich so gerne küssen.
So gerne.

Es wird später, du musst bald fahren, morgen früh in die Uni und dann wieder in den Alltag. Leider ohne mich. Wir suchen dir eine Buslinie raus, du schiebst deinen Sessel näher an meinen Monitor um besser zu schauen (ich werde nervöser, aufgeregter, obwohl es nur ein paar Centimeter sind), du sagst, du würdest gerne noch etwas bleiben. Ich lächle, doch es gibt keine bessere Linie für deinen Heimweg mir wird klar, dass der Abend sich dem Ende zuneigt. Schließlich ist es so weit. Ich bringe dich zum Bus, wir verabschieden uns kurz und du steigst in den Bus.

Ich schau dir nicht hinterher, es ist besser so.
Ich überlege, ob ich dir schreiben sollte. Noch nicht. Bald. Morgen vielleicht.

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