Fleisch

Symbolgedicht zum Thema Besessenheit

von  Muuuzi

Sensengleich, der edle Herr
Steigt ihr nach, mit roher Lust
Ihre Röcke fallen schwer
Holde Maid mit dicker Brust

Im Kerzenschein den Weg entlang
Geschwollen gar sein rotes Glied
Zittern fühlend ihr ganz bang
Ertönt hier nun ein böses Lied

Angst im Wald wird überhört 
Dunkelheit die Spur verdeckt
Niemand hier, niemand stört
Als er sich die Lippen leckt

Ihre Lampe fällt zu Boden
Erloschen wird ihr nöt’ges Licht
Lüstern sind schon seine Hoden
Als er ihren Hals durchsticht

Fest hält er sie in seinen Armen
Dringt in sie ganz ohne Hetz
Verloren alles, kein Erbarmen
Gefangen tot in seinem Netz

Waden nackt auf Ästen liegen
Frisst er sie in stiller Gier
Vögel laut in Lüften fliegen
Wild und wilder, krankes Tier 

Knochen, Blut im Walde blieben
Nahm er mit, den blonden Kopf
Wusste nicht wie Engel lieben
Warf er alles in den Topf!

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(14.08.14)
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 Muuuzi meinte dazu am 14.08.14:
Es ist gut, dass du es nicht übertrieben ernst nimmst. :)
Danke für den Kommentar und die Empfehlung :)

lg

 DerHerrSchädel (19.08.14)
Ich nehme an, du hast ganz bewusst eine antiquierte Sprache eingesetzt. Das ist dir in jedem Fall gelungen, auch wenn es stellenweise etwas gekünstelt wirkt.

Strophe 3, Vers 4: Besser wäre: Als er sich die Lippen leckt.

Strophe 4, Vers 4: Als er ihr den Hals durchsticht

Strophe 5 - hier solltest du das Metrum einhalten, du fällst plötzlich in den Jambus. Vers 1: Er hält sie in seinen Armen. Vers 2: Hetz - klingt nicht gut, würde ich irgendwie ändern. Vers 3: (Hab ich jetzt keine Idee, aber ich würde auch versuchen, diesen inhaltlich mit dem folgenden Vers zu verbinden). Vers 4: Wieder Jambus am

Das wären meine Verbesserungsvorschläge. Ich hoffe, das wirkt jetzt nicht zu hart. der Text hat durchaus Atmosphäre, aber es ruckelt eben hier und da.

LG

DerHerrSchädel

 Muuuzi antwortete darauf am 19.08.14:
Hallo HerrSchädel (toller Name) :)

Die ersten beiden Ratschläge finde ich ganz gut (jedoch wäre es eine Wiederholung des Wörtchens "als" (ich benutzte es bereits als Zeilenanfang)

Die 5. Strophe finde ich ohnehin furchtbar. Es ging dabei um ein Spiel mit einer Freundin. Wir sollten bestimmte Wörter in ein Gedicht einbauen. Das Thema war Kannibalismus. Deshalb vlt. das Chaos! :) Ich war verzweifelt! :)

Aber ich überlege mir etwas.
Danke für deinen Kommentar! Er wirkt nicht zu hart, mit konstruktiver Kritik kann ich gut umgehen! :)
Lg

 DerHerrSchädel schrieb daraufhin am 19.08.14:
Soso, ein mit einer Freundin um Kannibalismus. Was die jungen Leute heute so alles spielen, immer wieder interessant...

Eines darfst du nie vergessen: Lyrik ist kein Spiel.

LG

DerHerrSchädel

 Muuuzi äußerte darauf am 19.08.14:
So jung bin ich auch wieder nicht :)

Was ist Lyrik sonst wenn nicht ein Spiel mit worten. Entweder gehören sie schlussendlich dir oder du ihnen ;)

 Muuuzi ergänzte dazu am 19.08.14:
So jung bin ich auch wieder nicht :)

Was ist Lyrik sonst wenn nicht ein Spiel mit worten. Entweder gehören sie schlussendlich dir oder du ihnen ;)

 DerHerrSchädel meinte dazu am 19.08.14:
Da kann ich nicht widersprechen.
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