Wieder Siebzehn

Lied

von  Holzpferd

Violeta Parra
(durch mich ins Deutsche übertragen)

Wieder Siebzehn   

Bin wieder siebzehn geworden,
dabei war ich längst schon uralt.
Verwundert lese ich Zeichen,
Buchstabiere und hab´ keine Ahnung.
Ausgeliefert dem Augenblick
gehe ich in jeder Sekunde auf.
Steh da, wie ganz früher,
wie gerade von Gott gekommen. 
So geht’s mir ganz gelöst
in diesem überschäumenden Moment.


Es dreht sich und dreht sich,
rankt wie Efeu an der Mauer.
Es zieht und kommt über mich,
wie Moos auf Stein grünt.
Oh, ja ja ja


Meine Wandlung verdanke ich
deinem Hinzukommen,
all den Berührungen,
die mich erreichten.
Die mit dem Spektrum von Licht
mir in den Adern leuchten.
Mir die Ketten des Schicksals abnahmen,
mit denen ich mich herumschlug.
Mit dem Schein von Karfunkel entbrannte
dein Licht in meiner dunklen Seele.


Mit Gefühl gelingt mir nun
was mit Grübeln nimmer gelang:
War kein Vorankommen,
war kein klarer Gedanke.
Nun wurde das anders.
Verzaubert, und ganz nebenher
erlöst uns Zärtlichkeit
von Reue, Wut und Gewalt.
Liebe mit ihrer Gnade
macht uns rein schuldlos.


Die Liebe kommt als Sturmwind
und fegt alles blank.
Mal als Raubtier losgelassen,
mal als süßer Nektar fließend.
Nimmt die Schuld auf sich
und vergibt meine Untaten,
du meine liebe Güte.
Machst mich Alte zum Kind.
Die Übel der Welt werden
in Umarmungen geheilt.


Weit öffnen sich dabei die Fenster,
zu unserer reinen Freude.
Heimlich kam sie herein, die Liebe,
nahte wie ein Morgen
mit einer Melodie von der schönsten Jagd.
Wuchert mit dem Duft von Jasmin.
Mit all den Boten des Himmels flog ich
machte ganz oben fest.
Da war ich Alte wieder siebzehn
Verjüngt durch die Engel all.

Anmerkung von Holzpferd:

ich versuchte das Lied aus dem Spanischen für ein Verstehen im Deutschen andeutungsweise zu übertragen

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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(13.08.16)
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