Zeichenfriese

Gedicht zum Thema Melancholie

von  mathis

Im Moschuskraut an der Kapelle, die warme Mauer auf der Haut,
verströmt sich die Holunderwelle und jeder Stein klingt endlos aus
in ruhig verzahnte Zeichenfriese, von Tau und Tränen kühl benetzt;
ins Wunder der vertrauten Stelle sind Blütenformeln übersetzt,
die mit Vergangenem verkletten, auf lichtbehangenen Rosetten
entgleiten dem zu klaren Jetzt: wo Wolken ziehn in langen Ketten,
umschatten, ahnen, bangen, retten, schimmert ein Schierlingszweig zuletzt.

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Kommentare zu diesem Text

Metulskie (32)
(04.12.15)
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 mathis meinte dazu am 04.12.15:
Danke für die gute und durchdachte Kritik.
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