Vater

Erlebnisgedicht zum Thema Vater/ Väter

von  HarryStraight

Du nahmst mich mit zum See.
Wir saßen auf einer Decke.
Du hattest so eine Idee:
Du wolltest, dass mich die Natur erwecke.
Der Hund tollte rum und fing Stöckchen,
und begrüßte die anderen Hunde.
Er hörte auf ein Hundeglöckchen,
dann war seine Ruhestunde.
Ich hatte eine Schaufel dabei
und schippte am Ufer den Sand auf.
Die Vögel zirpten, der Frühling war vorbei,
und der Wind nahm seinen Lauf.
Du kauftest ein Stück Pizza
und ein Trinkpäckchen für mich,
machtest ein Foto, das mit Blitz war:
„Jetzt sieht man dich anständig!“
Kulturell warst du sehr bewandert,
und wolltest Kultur mir näherbringen,
damit aus mir mal ein Mann wird
dem viele Ideen entspringen.
Du spieltest auf deiner Flöte
und last mir Gedichte vor,
von Schiller und von Goethe,
voller Liebe, Kraft und Humor.
Wir spielten Schach oder Mühle,
und ich malte ein Bild.
Da erwachten meine Gefühle,
ohne Druck und völlig gechillt.
Der Hund ging durch das Wasser,
endlich hatte er den Mut.
Die Sonne am Himmel wurde blasser.
Am Abend war es dann gut.
So wurde ich als Kleinkind damals
von dir, Vater, durchs Leben geführt.
Jetzt komm ich besser klar als
manch anderer, weshalb dir mein Dank gebührt.
Du warst der beste Vater,
du hast mir alles gezeigt.
Ein liebevoller und zarter,
der nicht zu Prügel und Beschuldigung neigt.
Und doch warst du fest im Charakter;
ein Wort von dir hatte Gewicht.
Meine Beziehung zu dir, die intakt war,
führte mich.

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Kommentare zu diesem Text

Mimi2 (62)
(24.09.16)
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