*Gut kam ich. *Böse ging ich. Ein Mittelmaß (von euch) wollte ich nie sein...

Travestie zum Thema Alles und Nichts...

von  alter79

Jimmi tobt 'von wegen Gut und Böse'.
Was für ein Idiot!
Einer von uns?
Glaube ich nicht.
Der hatte doch auch einen Infarkt?!
Aber keine Herz-Lungen- Maschine.
Du glaubst also seine Seele ist noch da?
Wo soll die sonst sein?
Trotzdem schreibt er solche Scheiße...
Ich glaube, er kann nicht anders.
Du meinst, er ist beifallssüchtig?
Jeder hat seine Macke.
Wir nicht.
Sagst du.
Ja!

An manchen Tagen raucht Doro. Kette. Obwohl sie sich das Rauchen längst abgewöhnt hat. An manchen Tagen trinkt sie. Kette. Obwohl sie ... An manchen Tage tickt sie nicht sauber. Sagen (sagten!) ihre Kollegen. Denn dann denkt sie an ihre Eltern, die von Terroristen ermordet wurden. Selbstmord, die Mutter von Doro, - sagt einer ihrer Kollegen. Ist vergewaltigt worden und ...  und hält sich dann doch lieber den Finger vor, denn wenn Doro nicht sauber tickt, ist sie am Zusammenbrechen. Läuft ruhelos Amok. Von da nach dort und von hier nach dort, raucht ... und hasst. Araber. Manchmal kann sie darüber reden. Doch meist nicht. Kein Wort. Was bleibt ist das gequälte ... Lächeln. Wie jetzt - bei Marianne Faithfull, von der sie mit mir zusammen ’What have they done to the rain’ hört. Ja, Doro ist nun hier. Bei Doktor M. Und uns. Bei mir! Dieser kleinen Gesellschaft Freidenker, in der Doro überraschend die Idee kund tut einen Weihnachtbaum... Und M. liegen immer einige mit Tüchern auf der Nase als wäre die Bescherung schon vorbei. Und er., der nach dem Husten sagt, dass die heutigen Tannen von Zecken befallen sind und deswegen ... Nein. Absolut! Punkt. Aus. Nichts mehr! Und wir uns dann trotzdem nachts mit einer Säge in den Anstaltspark aufmachen; - wenn das mal gut geht. „Wird schon!“ Sagt Doro. „Ja. Scheiß auf den Ausgang morgen!“ Sage ich. „wenn M. uns erwischt dann geht es an die Grenze der Liebe ... ich ertrage seine Experimente einfach nicht mehr. Meine Transzendierung.“

Keine 3 Tage nach Dons Verlegung ins Klein- Guantanaknow, einem ehemaligen geheimen russischen Arbeitslager kurz hinter den Beelitzer Heilstätten/ Brandenburg (die Insassen dort dachten bis zu ihrer Befreiung durch Herrn Doktor Helmuth Kohl (1989) sie seien in Sibirien, Ural oder so - weil die Stasi- Russen um Walter Ulbricht und Erich Honecker ihnen Winter wie Sommer Schnee und Kälte direkt vom Pol mittels riesiger Röhren (durch die jetzt Schröders Putin- Gas geleitet wird) in die Anstalt blasen ließen. Dabei hätten die Insassen den Betrug durch ihre Zwangsarbeit im heimischen Spargelanbau (Beelitzer Spargel - Handelsklasse I -   Ø 18 bis 22 mm (weiß) meist ausverkauft) leicht merken können (Mein Regionaltipp dazu: Teltower Rübchen; auch saugeil!).

Gestern nun bezog Rokko, der ehemalige Teilhaber und Freund von Don die 17. Immerhin die einzige richtige Zelle in unserem Freudenhaustrakt. Die nun zusätzlich durch ein Vorhängeschloss aus Stahl zweiter Güte (G1: Wird heutzutage so gut wie nicht mehr produziert, da im Stranggussverfahren ein unberuhigter Stahl   nicht   vergossen werden kann ... dies wäre technisch gesehen nur noch im Kokillenguss möglich, aber überhaupt nicht wirtschaftlich) gesichert wird. Es gibt also unter den heutigen Umständen keine rationale Begründung dafür, warum ein unberuhigter Stahl verwendet werden sollte, weil dies immer Qualitätsmängel in Form von Lufteinschlüssen im Stahl nach sich zieht und durch ein Fliegengitter (Tesafilm; auch hier 2te Wahl) alles schon undurchdringlich gemacht wurde. Zudem hat Doktor Munk absolutes Sprech- und Hörverbot im Umkreis von fünf Quadratmetern um die 17 angeordnet. Trotzdem: unter der Tür schiebt mir Rokko ein Pamphlet durch: ’Sister morphine’! (Aus Gründen des Datenschutzes und der NSA muss der Text geheim und unter uns bleiben.) Also bitte!
Sie werden sich nun eventuell trotzdem fragen was dabei so erstaunlich ist?! Nun, erstaunlich an sich ist nichts. Schließlich befinden wir uns nach altem Sprech (hier) ’in einem Irrenhaus’. Allerdings lese ich aus Rokkos Gekritzel eindeutig den Beweis, dass Doktor Munk dem Geheimorden der Kannibalen angehört. Auch seine Menschenversuche an den lebenden Leichen im Haus 4 sprechen eine eindeutige Sprache. Seine merkwürdigen Essgewohnheiten. Glubschaugen. Sabbern. Stöhnen beim Stuhlgang. Und so weiter. Fort. Folglich muss Munk Kannibale sein?! Zumindest förderndes Mitglied. Und - er ahnt wohl meine Gedanken. Läuft mir laufend mit einer schon aufgezogenen Spritze Propofolhinterher: (Propofol bindet im Gehirn an den GABA-A-Rezeptor, der an einen Chloridkanal gekoppelt ist. Unter Propofol kommt es zu einer Hyperpolarisation und damit zu einem kurzfristigen Ausfall der Nervenzelle. Die Bedeutung des GABA-A-Rezeptor für die Propofolwirkung steht (auch für Nick Franks vom Imperial College London) außer Zweifel, da eine einzelne Punktmutation in der Beta-3-Einheit des Rezeptors in Knock-Out-Mäusen die Wirkung von Propofol aufhebt. In der Nähe dieser Stelle hat Franks zusammen mit Kollegen der Washington University in St. Louis/Missouri die Bindungsstelle für Propofol entdeckt). Und daran forscht auch Munk; als ich ob ich seine Versuchsmaus wäre. Immerhin hat er damit schon Mikel Jackson ... Sie erinnern sich: der King of Pop? Zudem bin ich für solche Sachen längst auf Pentobarbital eingestellt.


Sedation: 2 - 4 mg/kg i.v.
Anästhesie: 25 mg/kg i.v.; es kann zusätzlich mit 10 mg/kg i.v. nachdosiert werden, falls die Initialdosis ungenügend war,
Euthanasie: 50 - 60 mg/kg i.v.
Wobei ich  zwar Plumb achte, die Methode nach Löscher (Euthanasie 50 - 60 mg/kg i.v. als Sturzinjektion) aber bevorzuge. Doch das kann jeder für sich entscheiden. Hier und heute geht es um M. Und seinen Geheimbund. Die heimlichen Menschentransporte, die (ausschließlich nachts!) über Haus 4 abgewickelt werden.


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