[Du.]

Gedanke

von  Elén

--

Nein, sage ich. Nicht mal die Seife noch bückt sich nach mir und wenn ich genauer aus einem halb gekniffenen Aug das künstliche Licht entlang schneide und meinen Kopf ein wenig zur Seite neige, weiß ich, dass hier die Dinge alle verrückt werden. Der Dunst im Badezimmer bekleidet den Spiegel, die Fliesen und Armaturen. Mein Körper fühlt sich krank an und, als ich gestern das Kind hochheben wollte, ist irgendwas in meinem Rücken gebrochen. Die Schmerzen gehen bis hinunter in die Füße und sticken in meine Fußsohlen Nadelkreise. Als allererstes hat diese Seife den Verstand verloren, ich schwöre es, schäumt nicht mehr und ist da völlig sinnlos für ihren Zweck und belastet damit auch noch einen Menschen. Da fängt der Tag ohne Sinn an und er endet ohne Sinn. Ich habe zu dir gesagt: du bist hier illegal eingereist, also, was willst du mir sagen und weshalb frisierst du dich überhaupt noch jeden Morgen wieder aufs Neue und rasierst dich für dich und für mich? Wo doch ohnehin feststeht, dass da kein Platz ist und kein Register, das deinen Namen schreiben könnte.


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Anmerkung von Elén:

Inspiriert .
g.penn Zit.: "Die Seife bückt sich nach mir".

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Kommentare zu diesem Text

g.penn (35)
(11.04.18)
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 autoralexanderschwarz meinte dazu am 11.04.18:
Schade, dass man Kommentare nicht empfehlen kann.

 FrankReich antwortete darauf am 14.09.19:
Na ja, LX, wenn Du aber Eléns Text empfiehlst, wird Penns wahrscheinlich auch beachtet, und letztendlich haben beide was.

Antwort geändert am 14.09.2019 um 13:13 Uhr
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