Wildpflänzchen

Gedicht

von  niemand

Stand recht frei am Feldes Rand,
eigenartig, glücklich.
Stand, da griff es eine Hand,
[um der Schönheit, die sich fand]
brach es augenblicklich.

Gestern noch dem Ursprung nah,
steht es heut inmitten
all der vielen andern da -
wurzellos, beschnitten.

Stehen allesamt im Grell
eines Lampenscheines.
Greift die Hand,
entfernt sie schnell -
welkt doch täglich eines.

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Kommentare zu diesem Text

Marjanna (68)
(11.06.18)
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 niemand meinte dazu am 26.06.18:
Oh, ich habe dieses Gedicht vergessen, pardon!
Irgendwie sind mir die Kommentare entgangen, weil
mein Mail-Programm nicht selten spinnt.
Ich freue mich natürlich sehr, liebe Janna, dass es Dir gefällt
und Du den Doppelsinn bemerkt hast.
Hab lieben Dank und lass Dich lieb zurück grüßen, Irene

 plotzn (15.06.18)
Schon schade, wenn Blumen, die viele erfreuen könnten, dem schnellen Dahinwelken geweiht werden, um nur einem zu gefallen.
Ich vemute, Irene, dass du das Gedicht im übertragegenen Sinne gemeint hast (z.B. wilde Seiten eines Menschen, die gebändigt werden), aber auch die uninterpretierte Variante des Wildpflänzchens gefällt mir.

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand antwortete darauf am 26.06.18:
Ja, ich habe es im übertragenen Sinne gemeint, lieber Stefan
und freue mich über Dein Gefallen und Kommentar.
Meine Antwort kommt verspätet, aber sie kommt.
Pardon dafür! Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene
Agneta (62)
(26.06.18)
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 niemand schrieb daraufhin am 26.06.18:
Schnittblumen sind irgendwie Zombies liebe Monika,
noch nicht ganz, aber bald gänzlich tot.
So schön sie manchmal auch anzuschauen sind, ich kaufe sie nicht, schaue mir dann lieber Wildblumen unterwegs an.
Ja, auf Menschen passt es auch, dieses beschnitten werden.
Zu wenig ist nichts, aber zu viel ist auch oft verherend.
Ich danke Dir und grüße Dich lieb zurück, Irene
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