Der Bürger und das Finanzamt

Gedicht zum Thema Bürokratie

von  BerndtB

Ein Bürger zum Finanzamt geht,
weil er die Welt nicht mehr versteht:
Er soll – dies will ihm nicht bekommen,
mehr zahlen, als er eingenommen.
Drum fragt er keck und ungeniert,
ob ihn das Amt hier angeschmiert.

Der Steuermann ist gleich beleidigt,
spricht von „Beamter“ und „vereidigt“,
weist auf den großen Stempel hin,
der amtlich sei und somit Sinn
besäße, was den Bürgersmann
beruhigt. Er geht und zahlt sodann.

Moral:
Wenn es amtlich angeordert,
zahlt der Bürger, was gefordert.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 princess (18.06.18)
Nur eine nimmt das so nicht hin.
Es ist sie, die Bürgerin.

 BerndtB meinte dazu am 18.06.18:
Schnell ward der arme Bürger schlau:
Er nahm die Bürgerin zur Frau.

Danke, Ira, für Deinen hilfreichen Kommentar.
LG Berndt

Antwort geändert am 18.06.2018 um 19:09 Uhr
tileo (37)
(18.06.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 BerndtB antwortete darauf am 19.06.18:
Danke für den Kommentar. Ich habe festgestellt, dass moderne Prosadichter immer wieder Probleme mit meinen Gedichten haben. Ich bin halt ein bisschen altmodisch und sogar ein "bissi" stolz darauf.
Der Kontrast zwischen "Steuermann" und "Bürgersmann" ist ja gerade der Clou des Ganzen. Eine Änderung dort würde das Gedicht zerstören oder sehr beeinträchtigen, was dasselbe bedeuten würde, wenn Du verstehst, was ich meine.

Nochmals vielen Dank und nichts für ungut.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram