Da hammse den Wagner den Büchnerpreis verpasst. Sag mal, Alter, wer bestimmt det. Lyrik is doch
wat Individuelles. Beim Fussball hat der gewonnen, der am moisten Tore schießt, beim Tausendmeterlauf bekommt der Schnellste einen Preis. Joor, wendet der Deutschlehrer ein, auch in der Lyrik gibt es bestimmte Parameter zur Qualitätsmessung. Ike, sage, Quatsch. Habe mal dies und das ausprobiert und im Internet Diverses gelesen, und gekiekt, wer am moisten “Gefällt”. Klar, ist nich signifikant, nicht repräsentativ. Abba wat ich die größte Frechheit nenne, wenn ein Schnösel einen Kritiker mimt und denn sagt, er wäre ja noch unerfahren, aber … ja, er lese es so und so oder so und …. Mit anderen Worten, er erzählt, wie er dat betreffende Jedicht sieht. Is ja okay, aber er beurteilt das Gedicht über sein persönliches Verständnis quasi als Sachverständiger. Und det soll er gefälligst den Lesern überlassen.
Lyrik kann jeder, auch der dümmst Ostfriese. Sag ihm, sag ein Reim auf Schwein; dann erwidert er vielleicht, Hein. Nun, und schon ist wieder ein Dichter geboren. Achso, ja, es gibt da ja noch die Mayröckes und die vertreten ja ganz andere Lyrikgebäude, anspruchsvoll und edel. Und dann noch die Unverständlichen. Ja, warum nicht; bei denen hat der Leser Narrenfreiheit, enthebt es ihn doch davon, das Jedicht zu verstehen. Prima. Solange es Leser gibt, die dett wollen. Abba Kritiker vorschalten, heisst die potentiellen Leser zu bevormunden.
Leck mich, e.
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Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(08.08.18)
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