Die Bremer Stadtmusikanten aus heutiger Sicht

Gedicht zum Thema Gemeinsamkeit

von  August

Sie mussten lange wandern.
Doch fanden sie ein Ziel.
Steht einer auf dem andern,
weil's jedem so gefiel.

Die Räuber zu vertreiben,
erhoben sie's Geschrei.
Wer mochte da noch bleiben
bei Störung solcherlei!

Die bösen Räuber flohen
und rannten aus dem Haus.
Vor so gefährlich' Drohen
gab's nur noch eins: hinaus!

Allein hätt's von den vieren
kein Einziger geschafft.
Gemeinsam zu agieren
schenkt allen mächtig Kraft!


Anmerkung von August:

Ich hätte gerne als Genre "Märchengedicht" genommen; aber diese Bezeichnung fand ich in der Auswahl nicht.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (17.07.19)
Warum "aus heutiger Sicht"? Hätte man es damals anders beurteilt?
Beste Grüße, Dirk

 August meinte dazu am 18.07.19:
Guten Morgen, Dirk. Du hast Recht. Das galt für alle Zeiten. Ich wollte damit mur zum Ausdruck bringen, dass man früher (vielleicht meine ich damit auch nur meine Kindheit) nur das vom Märchen auffasste: Den vier Tieren geht es schlecht, und sie laufen fort, schaffen es aber dann, die Räuber zu vertreiben, und von da an geht es ihnen wieder gut.
Heute schaue ich tiefer und komme zu dem Schluss, den mein Gedicht in der vierten Strophe aussagt.

 TrekanBelluvitsh (17.07.19)
An dem von dir gewählten Beispiel kann man sehen, wie Märchen und Mythen funktionieren. Denn in Wahrheit waren die Bremer Stadtmusikanten eine Metalcombo, die vor Schlagerpublikum spielte. Völlig zurecht erinnert man sich heute nur noch an die Band.

 August antwortete darauf am 18.07.19:
Na, ich weiß nicht, Trekan. Die vier kommen im Märchen ja gar nicht dazu, sich als Stadtmusikanten zu betätigen. Sie haben das zwar vor, sind aber doch noch gar nicht in Bremen angekommen.

 TrekanBelluvitsh schrieb daraufhin am 18.07.19:
Schlagergesinnungsdiktatur.

QED

 Februar (20.07.19)
Sie können garnicht ankommen, auf ihrer Tour gibt es Leute die Bedarf für sie haben,
als erstes kommt der Gickel auf den Grill,
die Katz muss entweder Mäuse fangen, oder wenn sie Glück hat wird sie von einer einsamen Oma verwöhnt.
Der Hund wird kastriert, denn diese Köter will keiner
und der Esel wird nach Italien verkauft, denn dort ist Mangelware an diesen Spezies.

 August äußerte darauf am 22.07.19:
Lieber Februar,
die bleiben doch in dem Haus, aus dem sie die Räuber vertrieben haben, und lassen es sich dort gutgehen. Da kann ihnen das, was du androhst, gar nicht passieren.
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