Mole und Meer
Kurzgedicht zum Thema Lebensbetrachtung
von 3uchst.Sonderz.
Anmerkung von 3uchst.Sonderz.:
siehe auch Hafencafé
Entstehung und ein bisschen Spoiler
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Vielleicht hilft es zu wissen, dass die Erstveröffentlichung in
KaffeeKlatsch – Das Magazin rund um Software-Entwicklung, April, [Anfang 2000er, genau weiß ich's nicht, ich hab's nicht aufgehoben und das Archiv unter www.bookware.de ist nicht mehr im Netz]
in der Kolumne Deutsch für Informatiker, in einem Abschnitt Homophone Synonyme
war.
Die Wortspiele waren also zuerst und dann die Aufgabe, sie in ein Gedicht zu fassen.
Kommentare zu diesem Text
Holy moly - und ich saß immer auf der Mole. Da war ich wahrscheinlich neben mir.
Gerne gelesen.
Herzlichst
Viktor
Gerne gelesen.
Herzlichst
Viktor
Nein, nein. Kein auf
Sie (also Du) saß in dem kleinen Café an der Quai-Mauer, da, wo die schräge Rampe nach unten führt, um Boote ins Wasser zu lassen, und wo die Mole beginnt. Nachdem wir dort einen Platz gefunden hatten, bin ich noch ans Ende der Mole geschlendert. Die Ruderboote, die bei Ebbe im wasserleeren Hafenbecken liegen, die leicht gekippten Segelboote, deren Takelage an die Masten schlägt, die Möwen, die sich weigern, pflichtschuldig kreischend durch die Luft zu segeln sondern lieber mit ihren gelben Füßen durch den Schlick stolzieren.
Auf dem Rückweg hab ich mich dort, wo die Mole den Knick macht, an die Kante gesetzt und die Beine baumeln lassen.
Sie (Du) löffelte ihren Eisbecher, mein Latte Macchiato war sicher da schon kalt. Aber ich stützte mich nach hinten auf meine Arme und sah noch eine Weile nach rechts: Sie (Du) am Tisch, den Blick in der Ferne, wahrscheinlich hat sie die Katze gar nicht bemerkt, die sie sehnsüchtig anblickte, und auch nicht die Spatzen, die ein paar Plätze weiter um Kuchenkrümel stritten. Ich stand auf und ging langsam zurück zum Café, um meinen kühlen Latte zu trinken, danach vielleicht noch einen heißen mit einem Eisbecher dazu. Und der Blick aufs Meer.
Ausrede genug für das an?
Vielen Dank fürs wohlwollende Lesen
und an Alle für die Empfehlungen
Norbert
Sie (also Du) saß in dem kleinen Café an der Quai-Mauer, da, wo die schräge Rampe nach unten führt, um Boote ins Wasser zu lassen, und wo die Mole beginnt. Nachdem wir dort einen Platz gefunden hatten, bin ich noch ans Ende der Mole geschlendert. Die Ruderboote, die bei Ebbe im wasserleeren Hafenbecken liegen, die leicht gekippten Segelboote, deren Takelage an die Masten schlägt, die Möwen, die sich weigern, pflichtschuldig kreischend durch die Luft zu segeln sondern lieber mit ihren gelben Füßen durch den Schlick stolzieren.
Auf dem Rückweg hab ich mich dort, wo die Mole den Knick macht, an die Kante gesetzt und die Beine baumeln lassen.
Sie (Du) löffelte ihren Eisbecher, mein Latte Macchiato war sicher da schon kalt. Aber ich stützte mich nach hinten auf meine Arme und sah noch eine Weile nach rechts: Sie (Du) am Tisch, den Blick in der Ferne, wahrscheinlich hat sie die Katze gar nicht bemerkt, die sie sehnsüchtig anblickte, und auch nicht die Spatzen, die ein paar Plätze weiter um Kuchenkrümel stritten. Ich stand auf und ging langsam zurück zum Café, um meinen kühlen Latte zu trinken, danach vielleicht noch einen heißen mit einem Eisbecher dazu. Und der Blick aufs Meer.
Ausrede genug für das an?
Vielen Dank fürs wohlwollende Lesen
und an Alle für die Empfehlungen
Norbert
Antwort geändert am 19.04.2020 um 04:37 Uhr