der Patient verhält sich ruhig
Kurzgeschichte zum Thema Gefangen
von Sadikud
Anmerkung von Sadikud:
Dieser Text stammt aus einer Reihe von Kurzgeschichten, die ich auf einer Reise durch Europa geschrieben habe. Die Idee dahinter soll zu unserem Zeitgeist passen: eine Geschichte bzw. eine kurze Handlung, die man auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn lesen kann. Sozusagen eine Kurz-Kurz-Geschichte die einzig und alleine eine Emotion einfangen will.
Inspiriert wurde ich von der Tristesse und Monotonie in einem Krankenhaus. Den Patienten gab es wirklich und das einzige was mich in seine Gedankenwelt eintauchen lassen hat, war die Beobachtungen die ich anstellte. Meine Objektive Wahrnehmung verschmilzt mit seiner subjektiven Situation, die ich - auch nach mehreren Gesprächen - nie wirklich erfahren durfte.
Kommentare zu diesem Text
Guten Morgen, die Zeichensetzung ist mangelhaft, was das Lesen erheblich erschwert.
Z.B. "Die WändeKOMMA die sich gegenüber den Betten befindenKOMMA erscheinen in einem leichten Beige," (Ergänzungen von mir). (Wem erscheinen sie denn?)
Kurios ist "Kissen in weißer Farbe" - ist das Absicht?
Z.B. "Die WändeKOMMA die sich gegenüber den Betten befindenKOMMA erscheinen in einem leichten Beige," (Ergänzungen von mir). (Wem erscheinen sie denn?)
Kurios ist "Kissen in weißer Farbe" - ist das Absicht?
Danke für die gefundenen Vergehen in der Zeichensetzung.
Wo genau sich der Erzähler befindet, wer der Erzähler ist, bleibt zunächst absichtlich unklar. Durch die übersichtliche Gesamtlänge des Textes, werden Abstriche in der narrativen Genauigkeit eingefordert, um dem Sinnbild der "aussichtslosen Situationen" und den subjektiv schwerfälligen Gedankengängen näher zu kommen. Wem sie also erscheinen, bleibt dem Eindruck des Lesers überlassen.
Das Spiel mit "Kissen in weißer Farbe", lässt zuerst das Intratextuelle Bild eines Kissens entstehen, das in einer Pfütze weißer Farbe liegt. Klar ist: (was durch die anfänglichen Wortwiederholungen dargestellt werden soll) es handelt sich um die Textilfarbe der Kissen bzw. den Anstrich der Wand. Hierbei handelt es sich um eine Annäherung an den Textbegriff Lotmans "der Text als ein Gemälde", denn wie ein Betrachter in einem Museum schreiten wir zunächst unwissend an das jeweilige Exponat heran. Partiell befinden wir uns damit als Leser in der selben Rolle und betrachten das abstrakte Textbild.
Wo genau sich der Erzähler befindet, wer der Erzähler ist, bleibt zunächst absichtlich unklar. Durch die übersichtliche Gesamtlänge des Textes, werden Abstriche in der narrativen Genauigkeit eingefordert, um dem Sinnbild der "aussichtslosen Situationen" und den subjektiv schwerfälligen Gedankengängen näher zu kommen. Wem sie also erscheinen, bleibt dem Eindruck des Lesers überlassen.
Das Spiel mit "Kissen in weißer Farbe", lässt zuerst das Intratextuelle Bild eines Kissens entstehen, das in einer Pfütze weißer Farbe liegt. Klar ist: (was durch die anfänglichen Wortwiederholungen dargestellt werden soll) es handelt sich um die Textilfarbe der Kissen bzw. den Anstrich der Wand. Hierbei handelt es sich um eine Annäherung an den Textbegriff Lotmans "der Text als ein Gemälde", denn wie ein Betrachter in einem Museum schreiten wir zunächst unwissend an das jeweilige Exponat heran. Partiell befinden wir uns damit als Leser in der selben Rolle und betrachten das abstrakte Textbild.
Das ist sehr verkopft-manieriert konstruiert. Zunächst muss die Form stimmen, bevor man sich an so Experimente wagt. Was nicht der Fall ist, z.B.
zurück gehen -> Zurückgehen
zurück gehen -> Zurückgehen
Dieser Meinung bin ich nicht. Natürlich ist es Geschmacksache, aber die Kritik ist unzureichend. Also manieriert würde ich das nicht nennen. In meinem Studium stolpere ich des Öfteren über Texte, die manieriert sind. Besonders wenn es um Texte geht, die vor dem 19 Jahrhundert verfasst wurden. Große Kunst, mit sehr viel Schmuck, aber wenig Ehrlichkeit.
Der Protagonist hier leidet unter der Monotonie in dem Krankenhaus. Er ist ein einfacher Mensch. Deshalb besteht ein einfacher Sprachgebrauch, einfache Satzgefüge, keine großen Experimente. "Das Kissen in weißer Farbe" und die eingebaute Transponierung des Kunsteffekts ist keine Notwendigkeit und kann auch ohne diese verstanden werden.
Einfach Wiederholungen, einfache Handlungen, einfache Beschreibungen einer Situation die sich in einer Stunde abspielt. Darüber hinaus sind es natürliche Beobachtungen, denn die echte Person, die dahinter steht, hat wirklich nicht mehr gemacht, außer zu liegen, nachzudenken und zu rauchen. Sowohl der Inhalt, als auch die sprachliche Umsetzung sind mehr als Trivial und die manierierte Konstruktion ist wenn überhaupt eine Übung, die jeder Text inne haben sollte, wenn er nicht sinnfrei sein will. Qualität statt Quantität.
Aber wie gesagt, das ist meine Meinung und außerdem sehe ich mich noch in der Übung: Schreiben ist ein Prozess, ich bin jung und daher liebe ich Kritik, wenn sie Aussagekräftig ist.
Der Protagonist hier leidet unter der Monotonie in dem Krankenhaus. Er ist ein einfacher Mensch. Deshalb besteht ein einfacher Sprachgebrauch, einfache Satzgefüge, keine großen Experimente. "Das Kissen in weißer Farbe" und die eingebaute Transponierung des Kunsteffekts ist keine Notwendigkeit und kann auch ohne diese verstanden werden.
Einfach Wiederholungen, einfache Handlungen, einfache Beschreibungen einer Situation die sich in einer Stunde abspielt. Darüber hinaus sind es natürliche Beobachtungen, denn die echte Person, die dahinter steht, hat wirklich nicht mehr gemacht, außer zu liegen, nachzudenken und zu rauchen. Sowohl der Inhalt, als auch die sprachliche Umsetzung sind mehr als Trivial und die manierierte Konstruktion ist wenn überhaupt eine Übung, die jeder Text inne haben sollte, wenn er nicht sinnfrei sein will. Qualität statt Quantität.
Aber wie gesagt, das ist meine Meinung und außerdem sehe ich mich noch in der Übung: Schreiben ist ein Prozess, ich bin jung und daher liebe ich Kritik, wenn sie Aussagekräftig ist.
Antwort geändert am 02.01.2021 um 19:22 Uhr
Ich sag' mal so: Daumen hoch für den Versuch, etwas anspruchvolleres als die hier übliche langweilige Depressionslyrik zu schaffen. Der Text schlägt ja auch nicht überall über die Stränge, wie z.B. bei den weiss angestrichenen Kissen.
Texte aus dem 19. Jhd, mögen uns heute manieriert geschrieben vorkommen, damals waren sie es oftmals nicht. Z.B. finde ich E.T.A. Hoffmann und Jane Austen noch heute klasse.
Texte aus dem 19. Jhd, mögen uns heute manieriert geschrieben vorkommen, damals waren sie es oftmals nicht. Z.B. finde ich E.T.A. Hoffmann und Jane Austen noch heute klasse.
Kann mir die triste Realität gut vorstellen. Aber: Wie viele Betten stehen im Zimmer. Wie weit ist es vom "Leben" der noch Aktiveren entfernt?
Hi Sadikud,
von mir auch ein paar RS-Anmerkungen:
Wie wenn das Mobiliar und alles was damit zusammenhängt nach Langeweile schreien will.
—> Umgangsprachlcih. Vorschlag: So, als ob …
"erst mal liegen und dann vielleicht später aufstehen", das sind seine einzigen Gedanken.
—> Sätze beginnen mit Großbuchstaben (hat du öfter). Bei Gedanken empfehle ich Kursivschrift ohne Gänsefüßchen.
Energie solange
—> Energie, KOMMA
"was ist wenn ich heute länger liege, länger als sonst", dann haben die Beine mehr Zeit.
—> Ist der zweite Halbsatz nicht auch ein Gedanke?
verliert. Also
—> Ein Leerzeichen zu viel vor Also
5 Minuten in denen die Asche abbröckelt
—> Fünf Minuten, in denen
Die linke Hand bleibt stets in der Jackentasche und kramt zwischen zerknitterten Süßigkeiten Verpackungen und losen Filtern umher ohne irgendetwas bestimmtes zu suchen.
—> Ein Leerzeichen zu viel nach zerknitterten
—> Süßigkeitenverpackungen
—> umher, KOMMA
kennt - besser
—> Halbgeviertstrich anstatt Bindestrich, also: kennt – besser
als die Verwandten die ihn
—> Verwandten KOMMA
Schöne Tage.
Buchstabenkrieger
von mir auch ein paar RS-Anmerkungen:
Wie wenn das Mobiliar und alles was damit zusammenhängt nach Langeweile schreien will.
—> Umgangsprachlcih. Vorschlag: So, als ob …
"erst mal liegen und dann vielleicht später aufstehen", das sind seine einzigen Gedanken.
—> Sätze beginnen mit Großbuchstaben (hat du öfter). Bei Gedanken empfehle ich Kursivschrift ohne Gänsefüßchen.
Energie solange
—> Energie, KOMMA
"was ist wenn ich heute länger liege, länger als sonst", dann haben die Beine mehr Zeit.
—> Ist der zweite Halbsatz nicht auch ein Gedanke?
verliert. Also
—> Ein Leerzeichen zu viel vor Also
5 Minuten in denen die Asche abbröckelt
—> Fünf Minuten, in denen
Die linke Hand bleibt stets in der Jackentasche und kramt zwischen zerknitterten Süßigkeiten Verpackungen und losen Filtern umher ohne irgendetwas bestimmtes zu suchen.
—> Ein Leerzeichen zu viel nach zerknitterten
—> Süßigkeitenverpackungen
—> umher, KOMMA
kennt - besser
—> Halbgeviertstrich anstatt Bindestrich, also: kennt – besser
als die Verwandten die ihn
—> Verwandten KOMMA
Schöne Tage.
Buchstabenkrieger
Danke für die Hinweise! Werde mich in Zukunft nochmal genauer mit Zeichensetzung und Rechtschreibung auseinandersetzen, bevor ich einen solchen Text veröffentliche.
Guten Rutsch!
Guten Rutsch!