Alanis

Text

von  Pearl

Du kamst aus Kanada wie Alanis; ich glaube, du mochtest sie nicht.
Damals hörte ich sie dauernd, am meisten „Ironic“.
Und dann heiratetest du jemanden und ich liebte dich noch.
Und dann gingst du ganz, ganz weit weg.
Und ich blieb, bleibe, schlage mich mit Problemen herum.
Manchmal bin ich auch glücklich. Mit dir war ich`s sehr.
Ich weiß nicht, ob wir unser Schicksal erfüllt haben.
Waren wir etwa wie die Rose, die sich entfalten durfte?
Und doch, da war etwas Göttliches, gepflanzt in den Garten.
Etwas, das mich durch Dunkles geleitete wie eine Hand.
Und doch, ich war süchtig nach dir.
Auch wegen dir suche ich nach Wahrheit.
Ich weiß noch, eifersüchtige Augen, als du meinen Atem hieltest.
Und wie mir dich manche auszureden versuchten.
Doch die Wahrheit kann man nicht ausreden.
Die Sucht nach dem Guten.
Als ich erfuhr, dass du tot bist, als ich damals nach Wien fuhr,
schneite es.
Mein Vater fuhr mit dem Auto, ich weinte auf dem Beifahrersitz.
Das Radio lief und du sandtest mir Abschiedsworte zu, durch die Musik.
Keine Alanis; ich glaube, die mochtest du nicht.

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